Dominikanische Republik - Luperon - 28.03.2017
Es gibt glückliche und unglückliche Tage.
Auto gebucht, um den letzten schönen Ausflug entlang der Nordküste gen Westen nach Puerto Plata und Sosua zu fahren mit anschließendem Provisionieren für die Bahamas
der bestellte Wagen war um 9 Uhr morgens nicht verfügbar, da er in der Nacht vorher eine Karambolage hatte
ein neuer Wagen war schwer zu bekommen, jedoch hatten wir nach 1 ½ Stunden endlich Erfolg.
Auf der Fahrt durch Puerto Plata weiter nach Sosua, eigentlich eine schöne Tour auf der ein und einzigen Straße, es entstand ein Stau wohl nach einem Unfall, der sich nicht aufzulösen schien.
Also Crewbesprechung und Umkehr.
Somit besuchten wir an diesem Tage nur die 3. größte Stadt in der D.R. - Puerto Plata
Es pulsiert hier ein kleines Stadtgefühl. Hier liegen Kreuzfahrschiffe an, hier wird in den Geschäften und Restaurants eine Vielfalt angeboten. Wir schlendern somit einige Zeit durch die Gassen uns sammeln Eindrücke.
In Vorplanung auf die 6-8 Wochen Bahamas werden wir unser Schiff mit Basic-Lebensmittel vollpacken. Dieses ist dank Auto im Supermercado la Sirenas mit großer Auswahl möglich, und unser Dingi schafft dann die Sachen an Bord.
Jetzt heißt es „Abschied nehmen“ aus der Dom. Rep.
Was ich noch bemerken möchte ist die traurige Tatsache, daß hier an der schönen Küste um Luperon herum viele Häuser und Hotelanlagen und sogar ein Hafen gebaut wurde, einige Jahre sehr gut besucht waren und voll ausgebucht.
Nun stehen sie leer. Und das schon seit teilweise 4 – 6 Jahren.
Wir erkundigten uns bei den Einheimischen.
Grund hierfür sind von der Regierung geforderte hohe Steuerbeträge. Da diese nicht gezahlt werden konnten blieb nur die Möglichkeit der Geschäftsaufgabe.
Traurig aber wahr.
Und die jetzt nun schon sehr verfallenen Ruinen der Bauten werden einfach so stehen gelassen, so daß sie Unterschlupf für alle hier vorhanden Tiere wie Spinnen, Termiten, Ameisen, Leguane u.a. bieten.
Der haupt Tourismus hat sich nun mehr entwickelt an der Süd-Ostküste Punta Cana. Welche Gelder hier flossen wissen wir nicht.
Schade um Luperon, denn es hat für die gesamten Einwohner dort erhebliche Einbußen gegeben. Wie schön, daß wenigstens die Segelyachten es hier schätzen, weil man auch so bequem ein- und auschecken kann.
Und dazu noch mal gesagt, wie schade, daß es doch immer mit Custom, Immigration, Marinecommandante, Touristikkarte sehr vielseitig wurde. Jeder will sein Obulus, jeder hält die Hand zusätzlich auf.
Nun denn, das wird auf den Bahamas anders.
Schaun wir mal …..
Donnerstag/Freitag, 30./31. März 2017
Dom.Rep.-Luperon – Bahamas, Great Inagua, Matthew Town
172,7 sm – 31 Stunden
Da wir immer gerne vormittags am Zielhafen sind hat unsere Berechnung ergeben, Nachts um 2 Uhr Anker auf.
Na toll, genau meine Zeit !!!!
Also schlafen wir noch ein paar Stunden und begeben uns dann in völliger Dunkelheit – es ist Neumond (Sichel) durch die Riff-/Mangroven Ausfahrt hinaus aus der geschützen Bucht.
Wir haben dort so ruhig gelegen (Franzi).
Nun denn, es geht los. Wir freuen uns, aus diesem schmutzigen Flußwasser nun endlich wieder in bessere Wassergefilde zu kommen. Morgens erst einmal in das türkies Wasser zu springen – Vorstellung herrlich !
Nun denn, die Sonne geht auf ….
… es bläst in der ersten Nach ein sehr böiger Wind, so daß wir nach einiger Zeit auch das 2. Reff ins Groß machen. Bf 4-5, „Peterle“ steuert perfekt. Morgens macht Rasmus die Backen kleiner, so daß wir die Genua 1 ausbaumen und das Reff herausgenommen können. Mit guter Fahrt haben wir nach 12 Stunden 72 sm hinter uns gelassen. Die Wellen sind noch recht hoch und unangenehm von schräg seitlich-hinten.....oder wie soll ich es erklären. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt. So richtig schlafen konnten wir beide nicht, erst am frühen Morgen, als es ein wenig ruhiger wurde schlafen wir mal ein Stündchen – natürlich nacheinander :-))
Die letzten Meilen lagen wir platt vor dem Laken – wie man so sagt. Nur mit der ausgebaumten G1 schlugen wir schon früh die Bucht von Matthew Town an.
Nur ein Schiff lag dort – also Einsamkeit pur.
Der Anker fiel um 9 Uhr.
Boh ey, diese Wasserfarben – und es gibt klar und es gibt klarer !!!!!
Von hell türkies bis dunkelblau.
Wir fuhren an Land – nachdem wir erst einmal aufgeräumt und gefrühstückt haben.
Ein weiter Weg zur „Meldestelle“. Hier sind wir wieder. Custom, Immigration. Nett und freundlich wurden wir unsere US$ 300,00 los. Bekanntermaßen für die gesamte Zeit auf allen Inseln der Bahamas. Wie angenehm, einfach, unkompliziert und ehrlich.
Langer Weg zum „Dorf“
kleiner Hafen - auch wieder mit Schiffsleiche, wo nur die Spitze herausguckt
Shell- Tankstelle – ob die noch in Betrieb genommen werden kann ?????
Ballarina-Schwoof ???
Na, wann steppt hier denn der Bär ???
schaun wir mal ….
Garnix hier los.......
Great Inagua ist die südlichste Bahamas Insel oberhalb DR/Haiti. Es haben sich nur wenige Einheimische hier angesiedelt und wohl kaum Tourismus. Sie lebt von einem großen Innen-Salzsee, der das Rohprodukt SALZ fördert. Hier werden über eine Millionen Tonnen „Morton“-Salz jährlich gewonnen und exportiert. Einziges Business. Ein Flughafen ….
wir entdecken hier freies Wlan und gemütliche „Chill-launch“ und schwups - nutzen wir es aus....
– ein Frachtkai und dat isset hier auf der Insel.
Nun denn, wir genießen noch das Wochenende hier, kaufen Montag eine Telefonkarte und nehmen dann Kurs auf die nächste nördliche Insel -
Apropo Telefonkarte.
Auch wir sind ja noch erpicht auf die Notwendigkeit, Kontakt mit der "Um+welt" zu haben. Suchen also vielfach in allen Buchten Wlan-Kneipen auf. Das hat bisher auch gut geklappt, auch wenn es mühsam ist. Mit unserer Wlan-Antenne bekommen wir teilweise auch auf Entfernung Wlan vom Land. Man sucht sich halt so die Mittel.
Nun – in den Bahamas wird es eng. Hier entscheiden wir uns wieder zu einer Prepaid-Karte.
Wie schon in Spanien, Portugal, Trinidad etc. Dann ist man unabhängig.
Hier sind wirklich nicht viele Möglichkeiten und dieses gejachter ist schon lästig und zeitraubend. Zumal sie auf den gesamten Bahamas das Telefon-Netz nach dem letzten Hurrikan erneuert haben und der Empfang somit super ist. Wir sind also dadurch jetzt entspannt.
Montag, 03. April 2017 uns Dienstag, 04. April 2017 – BAHAMAS
Great Inagua, Matthew Town – Long Island, Süd-Clarence Town
152 sm – 24 Stunden
Es sieht ja immer auf Fotos nicht so aus wie es kommt.
Ich meine hiermit die höhere der Wellen und das unruhige Wasser.
Wir fingen an mit Windstärke Bfd. 4+5 und bewegten uns im Laufe des Tages auf 5-6 konstant. Windeinfall von 60-70 Grad. Insofern war es eine schnelle Fahrt immer zwischen 7 und 8 kn. Die Crew genehmigte sich lecker Kartoffelsalat mit Würstchen und genügend Schlaf. Ja, wir können immer noch diese Fahrten geniessen. Der Mond schien halb und gab genügend Licht in der Nacht.
Nur aufregend wurde es zwischen Leuchtturm und Flachgebiet neben der Acklins Island. Hier kam natürlich in der engsten Stelle erst einmal mehr Wind auf, dann ein Frachter von vorne, ein Passagierschiff von hinten. Doch in diesem Fall funkten wir die beiden an. (Zur Erklärung: über Kanal 16 VHF anrufen und absprechen, wie man passieren kann/möchte. Immer wieder nett wünscht man sich gute Fahrt. Dieses machten wir ebenfalls mit einem Norwegischem Segelschiff neben uns, wie wir auf dem AIS sahen. Kontakt ist dann immer gut und man weiß gegenseitig, daß man erreichbar ist sollte man Not haben.)
Ja, und nun Long Island. So richtig Lust auf Landgang haben wir nicht. Schön frühstücken, schwimmen, faulenzen, das reicht.
Herwig kontrolliert den Anker, braucht nicht tauchen, man sieht den 4m tiefen Grund und nach vorne die 30m lange Kette und den eingegrabenen Anker. Wohw
Wasser unfassbar klar, aber das schrieb ich ja bereits
Crewbesprechung: Wir fahren morgen gleich weiter hoch an die Nordspitze der Insel. Das sind nun auch nochmal 45 sm, also ein netter Tagestrip.
Mittwoch, 05. April 2017 – BAHAMAS
Long Island, von Süd=Clearence Town nach Nord=Calabash Bay
47 sm – 9 Stunden
Tour Einfahrt um die Nordspitze
Habe ich schon erwähnt, daß ich (auch) den Blister liebe !!
Er zieht unseren Worldi bei leichten Winden mit seinen 86 qm angenehm über den Atlantik. Das Schiff liegt relativ ruhig bei halben bis raumen Winden, sollten Wellen ihn zum schlagen bringen wird er eben ausgebaumt. Das klappt wunderbar.
Und so schwammen wir dann von Süd nach Nord.
Herum um die Nordspitze Cape Santa Maria und hinein in die Calabash Bay, durch die roten Punkte siehe Track oben rechts, daß sind Riffs, hinter denen man dann geschützt ankern kann.
Diese Strecke machten wir halt nur um dann am nächsten Tag hinüber zu den Great Exumas zu kommen.
16.30 Uhr fiel der Anker, dann gab es noch einen „Sundowner“ und wir fielen ins Bett.
Donnerstag, 06. April 2017 – BAHAMAS
Long Island,Calabash Bay – Great Exumas, George Town
26,8 sm – 5 Stunden
Mit ähnlichen Winden wie am Vortag konnten wir nun die Strecke zu unserem vorerst abgesteckten Ziel EXUMAS erreichen. Dieses ist der südliche Teile einer Inselgruppe hier in den Bahamas, bestehend aus 360 kleinen Inseln. Tolles Segel- und Tauch-Gebiet. Wir lassen uns Zeit und werden stickum diese Inselgruppe abklappern – und berichten :-))
Hier in der Ankerbucht gibt es neugierige Delphine und Schildkröten, die an unser Boot kommen.
Etwas nördlicher werden wir die schwimmenden Schweine (wohl) treffen.
Es liegen viele Yachten hier, im Vergleich zu den südlichen Inseln wo wir ja fast alleine waren. Wir freuen uns auf diverse Treffen und Gespräche, denn der kleine Ort hier bietet großes Treff. Nicht nur im gut sortierten Supermarkt und Laundry, sondern auch in netten Cafés.
Ein erster Rundgang durch den „Ort“ ist sehr anmutend und wir freuen uns auf eine schöne Woche hier - und auf unseren Besuch Peti+Thomas.
Na, schaun wir mal.