01. August 2020
USA – Virginia – Deltaville – Fishing Bay Marina
Die erste Hürde ist genommen !
Das Schwert ist repariert – die Elektronik soweit eingebaut
Wie sahen die letzten Wochen hier bei uns aus?
Fangen wir erst einmal mit dem Schwert an.
Die Vorarbeiten wurden von Herwig gemacht, indem er die vorhandenen Stege abgeschliffen hat. Nach nur 5 Tagen kamen von dem Hersteller ALLURES aus Frankreich die neuen Befestigungsplatten. Eine Schweisserwerkstatt wurde hier ganz in der Nähe gefunden. Somit konnten die fleißigen Helfer Jochen, Frank, Bernd und Herwig das ca. 300 kg schwere Schwert mit Jochens Wagen transportieren. DANKE ! Das Ergebnis nach einer Woche war super. Hoffen wir nun, daß es hält. .Eingebaut wird es im September. So ist der Plan
Kleines Päuschen am Abend am Steg der Marina oder am Pool.
Die Hitze jedoch ist unfassbar. Das hatten wir in den Jahren 2017 und 2018 nicht so erlebt. Da stieg doch das Thermometer an den meisten Tagen auf über 40 Grad. Zum Glück läuft die Klima-Anlage und kühlt das Schiff innen auf angenehme Arbeits- und Schlaftemperaturen.
Es ist Sommer in Virginia!
Der Himmel brennt.
Zu der Hitze kommen die luftelektrischen Entladungen.
Hab ich mal so eben gegoogelt und Wikipedia gefragt. Ich meine also Gewitter.
Das App kündigte sie an und schon kamen unfassbare Regengüsse vermischt mit Hagelkörnern Daumnagel groß (Daumen inkognito- nicht meiner :-)) )
Wer dann nicht mehr segeln kann oder will, muss halt hier auf der Werft Platz machen für neue Kundschaft. Das wird nicht lange gefackelt, ab in den Container mit der ollen Müllbarke. Und das ehemalige Segelschiff daneben kam auch weg!
Elektronik – Marathon
mit Herwig, Frank und Michael
Da hat aber jemand reingeklotzt. Skibby hatte den Druck, da Frank – vor Ort hier auf der “Obelix” - als super Elektronik-Fachmann den Flug nach Hamburg am 30. Juli antreten wollte – und es auch so passierte.
Bis zu dem Zeitpunkt also haben die beiden ein trauter Dreisamkeit, Beratung seitens Frank, hilftreiche telefonische Beratung von Michael aus Hamburg, es doch wirklich geschafft, die notwendigen Einzelheiten präzisiös durchzusprechen.
Angebote wurden von verschiedenen Lieferanten aus der USA eingeholt und dann komplett bei einem bestellt.
Nur 5 Tage später kamen die ersten Teile an.
......und dann ging es los mit dem Gewusel.
Demontage
Da wurden die alten Kabel gesucht, gefunden, entkernt, neue Kabel verbunden, gelötet und sortiert.
Ich habe keine Ahnung, aber es sah wüst aus auf dem Schiff.
Um es kurz zu machen, nach nicht nur 3 Wochen waren fast alle Instrumente neu montiert und angeschlossen.
Claro – nix “Friede-Freude-Eierkuchen” -Stimmung.
An Land ist so macher Geräte-check auch nicht wirklich easy.
Da wollte das Echolot die Tiefe nicht anzeigen, obwohl wir ein Tönnchen mit Wasser füllten oder eine Bratpfanne zum "lesen" fütterten. Mit dem Backblech ging es dann endlich ! (Nur für Insider)
Da wollte sich unser vorhandenes AIS nicht mit dem neuen Plotter verbinden lassen, also musste hier doch noch einmal ein neues Gerät bestellt werden.
Und so weiter und so weiter.
Stand heute. Einige Lämpchen brennen noch obwohl es nicht sollten und noch so einige Kleinigkeiten .....
Da hatte ich nicht viele Handgriffe zu reichen, wie ihr euch vorstellen könnt und habe mich gerne unsichtbar gemacht.
Das Verwöhn-Programm lief über meinen Arbeits-Zettel, schon beim Einkauf im Frisch-Markt genoss ich in Ruhe die Leckereien.
Und was und wen man alles dabei so kennenlernt hier vor Ort!
Nicht nur die Aluschweiss-Werkstatt für unser Schwert muss mega interessant gewesen sein – sagt mein Mann.
In einer großen Halle trafen wir auf Familie Miller in Deltaville, die uns u.a. ein kleines Stückchen Aluplatte abschnitten und kostenlos in die Hand drückten – dient jetzt als Halterung bzw Lochstopfen da wo der alte Plotter am Navitisch saß.
Immer wieder nett und hilfreich die Menschen hier
Wie herrlich, daß sich immer wieder die Seglerpaare zusammen finden hier in der Werft/Marina.
Genau genommen ist es die Chesapeak Boat Works, wo wir alle an Land liegen. Daneben im Wasser liegen die meist einheimischen Segler und Motorboote in der Fishing Bay Marina.
Wir 5 deutsche Segler-Crews genießen ab und zu unseren gemeinsamen abendlichen Sundowner und grillen am Pool oder treffen uns in einem Restaurant. Hab ich ja schon berichtet aber immer wieder nett.
Dieses mal krabbelte ein Frosch an der Wand entlang.
Na ja, sonst “wohnen” hier ja auch wenig Corona-Festsitzer wie wir. Ein paar US-Familien, ja, die leben z.B. sogar hier auf einem Schiff an Land (mit 4 Kindern) und arbeiten in der Nachbarwerft.
Am Wochenende eilen halt die Segler aus der Gegend hierher und bespaßen ihre Schiffe der Marina und segeln/motoren in die schönen Cheasapeak Bay. Der Pool wird dann auch mehr belagert.
Ein wenig Ruhe kehrt nun ein auf der Worlddancer2.
In den nächsten 2 Monaten hier werden wir noch diverse Kleinigkeiten ab arbeiten, aber der große Stress ist vorbei!
Vielleicht können wir noch einiges von den nahen Umgebungen entdecken.
Vielleicht bekomen wir eine Verlängerung – unser Aufenthalt geht nur bis 3. September 2020.
Vielleicht können wir im Oktober dann wieder in die neue Segel-Saison starten, erst einmal Richtung Süden in die Wärme ( im Oktober-November wird es hier kalt)
Vielleicht können wir unsere Träume weiter erfüllen und neue Segelreviere entdecken
oder
vielleicht wintern wir Worldi hier ein und fliehen nach Hamburg.
Erst einmal kommt ein Hurricane ISAIAS auf uns zu. Er tobte schon mit 70-87 kn Wind über die Karibik, Domenica, an Puerto Rico vorbei, über die Dominicanische Republik, Inagua/Bahamas und tobt heute über Andros. Vorhersage ist Florida und Ostküste hoch bis …..
Er wird uns Dienstag, 04. August erreichen. Wir hoffen natürlich daß er abschwächt oder abdreht in Richtung Atlantik.
Schaun wir mal.