(die HSV Flagge wurde eingeholt)
Mittwoch, 13. Dezember 2017 bis Donnerstag, 14. Dezember 2017
New Smyrna Beach Marina – West Palm Beach, Ankerplatz Riviera Beach
148 sm – 31 Stunden – 1 bis 1,5 kn Strom gegenan
Track - Ankerplatz
Die kleine nette Marina haben wir mit tuten und winken und Pipi in den Augen verlassen. Auch besonders, weil Reiner nun nicht wie geplant mit uns kommt. Er wird mit seiner “Balou” noch ein wenig hier liegen bleiben müssen um sein Getriebe wieder fit zu bekommen.
Wir nehmen also um 8 Uhr..... – nee, nicht den Anker auf, sondern Leinen los. Wir können gut mit unserem Blister und zur Nacht mit Genua 1 und Großsegel die Küste entlang segeln. Anfänglich noch mit größerer seitlicher Welle, die aber im laufe des Tages nachließ. Zum Glück, so wurde alles ein wenig erleichtert. Aber kalt war es. Ok, ich bin halt auch ein Frostködel.
Unterwäsche, Strumpfhose, Thermoleggins Segelhose, Windhose, LangarmTShirt, Segelhemd, Wollpullover, Fließjacke, Wetterjacke. Dicke Skisocken nicht zu vergessen Pulswärmer, Pudelmütze.
Okey – es ist Dezember. Aber tagsüber wärmt die Sonne den Skibbi.
Aber nun – was sag ich euch – ist kurze Hose und T-shirt angesagt.
Noch kurz zur Fahrt. Da der Mond sich erst um 4 h morgens blicken ließ und dann auch nur in einer kleinen Sichel, waren unendliche Sterne am Himmel zu sehen. Und es gingen mehr Sternschnupen auf Reisen als ich jeh vorher gesehen habe. Toll. Diese Stimmung ist faszinierend.
Am nächsten morgen schlief der Wind ein und der Jockel musste mit anschieben. Wir hatten ebenfalls immer 1 bis 1,5 kn Strom gegenan. Der Golfstrom läuft hier ziemlich nah der Küste hoch, so daß wir nicht mehr ausweichen konnten. Macht nix, wir kommen ja an.
Und das um 15 Uhr auf bekanntem Ankerplatz bei Sonnenschein und Wärme. Was sagt ich, herrlich !!!
So zwischen 19 und 24 Grad ist halt eine tolle Temperatur. Zum Schlafen und zum Leben.
Ich will nicht jammern, es könnte uns schlechter gehen. Wir haben hier noch einige kleine technische Dinge zu erledigen. Die Bahamas laufen uns nicht weg. Wir fahren erst in die neuen Gefilde, bis wir hier in den USA alles geregelt, erneuert und fit gemacht haben. Auf einer Segelyacht läuft halt unendlich viel Technik zusammen. Man lebt halt auch darauf. Man wartet und pflegt, und doch treten Gebrauchsspuren auf. Das dazu :-)) Manchmal könnte man den Stöpsel ziehen und auf eine Scholle fliehen. Aber nur Sekündchen.
Da wir im Juni schon ein paar Tage hier waren gucken wir uns neue Ziele aus. Wir fahren mit dem Bus ca. 20 Minuten nach West Palm Beach Downtown. Das ist ein Eckchen südlicher. Dort wo auch die “Mega Motoryachten” im Hafen liegen, die Luxus Hotels stehen und großzügige Appartmenthäuser, die Porsche's, Ferrari's und Lamborgini's mit den Harley's um die Wette knattern. Eine gemütliche Straße führt herunter zur Waterfront. Hier sind nette Kneipen und Restaurants, hier trifft man sich. Touries und Einheimische. Natürlich wieder großes Spektakel.
Es gibt kaum eine Kneipe die nicht voll bestückt ist mit großen Bildschirmen, wo Sport oder Spielfilme laufen.
Selbst Skulpturen aus Sand werden hier bunt angestrahlt – auch mal etwas anderes. Aber auch die Bäume .....
Zurück auf unserem Ankerplatz warten wir hier auf bestellte Ersatzteile ( sie sind inzwischen zum Teil angekommen) und fahren immer mal wieder mit dem Dingi an Land. Vorbei an schönen Yachten, bekannten Segelschiffen und - ja, das gibt es hier auch. Da wohnt sogar einer drauf !!!
Ach ja, nächsten Sonntag ist der 4. Advent und Heilig Abend.
Family - ich vermisse euch. Ihr seid so eine tolle Familie. Schön dass es euch gibt und wir viel Kontakt halten.