Nachtrag – Fahrradtour durch Key West. 

Wir wollten eigentlich noch mehr sehen.

Spontan also nicht Montag los sondern schon Sonntag. So ist das nun mal, das Wetter bestimmt den Zeitpunkt und die Route.

Also wurde die Routenplanung gemacht und auf weitere Sightseeingtour verzichtet.

Es war noch sehr windig und das Ufer war weit weg. Somit parkten wir Worldi dichter ans Land. 

Es wurde ein schöner Samstag, ein erfolgreicher Samstag.

Wir machten alle Besorgungen, erhielten auch von dem Hafenmeister eine  Bestätigung unseres Aufenthaltes und konnten somit beruhigt die Einreise nach Mexico starten. Wir verstauten die Räder wieder auf Worldi und nahmen am Sonntag morgen beim ersten Tageslicht “Anker auf”. 

 

 

Sonntag, 27.  bis Mittwoch 30. Dezember 2020

USA, Florida, Key West   nach   

Mexico, Quintana Roo, Isla Mujeres (Fraueninsel)

365 nm  -  676 km  - 73 Stunden – 2 x den Golfstrom gequert 

 

Adé USA – Adé Key West - Mexico wir kommen !!!!!

 

Mit den ersten Motorstunden zum Sonnenaufgang durch die Ausfahrt der Keys kamen wir uns vor wie auf einer Skipiste im Slalom Lauf. Viele Fischerbojen, fast wie in Maine die Lobsterpods. Und auf diesem Bild ist halt noch Teil eines Schiffswracks dazwischen.  War aber in der Seekarte richtig eingezeichnet (oh nee Heike, digital natürlich)

 

Sodele , dann gings los. Erst  mit Groß und Genua 1. 

Am Nachmittag hatten wir den Wind wie vorhergesagt ziemlich von Achtern. Da wurde doch gleich mal das Passat segeln endlich wieder angedacht. Butterfly. 2 Spibäume, für Genua 1 und Kuttersegel. Das hieß schon 1 Std. herumrödeln und vorbereiten. 

Auf Backbord und Steuerbord wird jeweils ein zusätzlicher Baum an den Mast eingeklickt. Um die richtige Segel-Stellung zu erreichen müssen diese  abgesichert werden : 1. nach oben (Topnant), 2. nach unten (Niederholer) und 3. nach hinten (Achterholer). 6 Leinenführungen also. Dann werden die Schoten der jeweiligen Segel  am Ende des Baumes durchgezogen und nach hinten geführt. 

Wir können nun aus dem Cockpit die Segel bedienen und ggf. bei stärkeren Winden verkleinern. Genial, aber nur bei direkt achterlichen Winden. 

Diese Segelstellung  hatten wir dann gute 28 Stunden, bis wir allerdings Mittwoch früh – haha – 1 Uhr Nachts , dieses wieder ändern mussten.

Der Wind drehte östlich, wie vorhergesagt, nur früher.

Eine große Hilfe war der Vollmond in diesen 3 Nächten. Ist schon super, auch wenn die zweite Nacht verregnet war. Es ist halt doch wesentlich heller. Und für die Arbeiten an Deck mit den Spibäumen haben wir zusätzlich das Deckslicht angemacht – und waren natürlich angepiekt. Bei dem Wellengang !!!!

 

So, nun genug von dem Segel-Geschwafel.

 

Die Tour war ruppig

Die Tour war anstrengend, weil der Skippi wenig schlafen konnte bei ziemlich hohen Wellen, speziell bei den 2 Überquerungen des gegenanlaufenden Golfstroms. Na ja, ich knall mir die Lärmstops in die Ohrmuscheln und bin dann halt auch nach xxxx Stunden so müde, daß ich doch mal 2-3 Std. schlafe. 

Aber es wurde immer sonniger, immer wärmer und als der Anker früh morgens um 8 Uhr fiel, dann fielen auch die Klamotten. 

Herrlich.

Und ebenso herrlich verlief unser erster Tag. 

Wir kennen das Procedere vom Check-in  in Mexico. 

Hat sich nicht geändert zum Vorjahr. 

Wer will, ich habe da so ein check-in-Guide für Cruisers. (Danke Maik). Meldet euch gern.

Damit (in Kürze) ist verbunden die Begegnungen mit den Offiziellen:

 

Hafenmeistern

Immigration

Gesundheitscheck

Lebensmittelcheck (kam dieses mal sogar an Bord)

Custom (kam dieses mal sogar an Bord)

 

5 fach Kopien vom: 

- Schiffsregister

- Pässe

- letzter Hafen (deswegen Hafenmeister Key West)

- Crew Liste

 

5 Stunden und wir waren damit durch, und das war superschnell.

Claro. Wir hatten Hunger/Durst  und besuchten unser bekanntes nettes, kleines Restaurant.

Danach fuhren wir mit unserem Dinghi noch zum “Skull's Landing”. Auch wieder Treffpunkt einiger Segler. Somit bekannte Gesichter und großes “Hallo”.

Viel am Schiff haben wir an diesem Abend nicht mehr machen können und fielen totmüde unverschämt früh in die Koje, um Schlaf nachzuholen.

Nach den versäumten Reinigungsarbeiten nun “hau rein” am nächsten Tag – hups, es war der 31. 

Wir genossen das Baden in türkiesem Wasser, 27 Grad.

An dieser Stelle nun.....

 

Häppi 2021

 

Wir wünschen euch viel Glück und Gesundheit. Es sollte so sein, daß diese Worte tiefer gehen als die Jahre zuvor. 

Glück, daß man sein Leben wieder so führen kann wie man es möchte und muss.

Gesundheit im weitesten Sinn, natürlich ohne Covid-19 !

 

Danke für die vielen guten Nachrichten die uns erreicht haben zur Weihnachtszeit und dem Jahreswechsel. 

 

Auch wenn es unsere Entscheidung ist und täglich Freude bringt, daß wir nunmehr fast 6 Jahre von Hamburg fern sind. In dem vergangenen Jahr konnten wir weder Besuch von Familie oder Freunde auf Worldi empfangen noch nach Deutschland fliegen. Das fehlt sehr.

In USA und auch hier in Mexico geht das Leben weiter. Sicherlich mit einigen Einschränkungen und Einbußen. Aber irgendwie ging das LEBEN weiter.

Wir tümmelten uns natürlich an einigen Punkten, wo fast ausschließlich der Tourismus die Wirtschaft erhält. Und es wurde weiter gebucht, gefeiert, gereist und gelebt. 

War/Ist das nun besser als der totale Lockdown mit teilweise wirtschaftlichem AUS und eingeschränkter Lebensfreude ?

Die Antwort wird die Zukunft zeigen.

 

 

Sylvester

 

Da wurde sogar das weiße Hemd vom Skibby gebügelt und wir zogen dann abends los, um ein wenig und vorsichtig den Trubel der Insel zu genießen

In kleiner Runde spielte im “Tiny Gecko” unsere Musik und wir nahmen den ersten Drink 

Es spielt sich hier bei den Luft Temperaturen von auch Nachts 27 Grad halt alles im Freien ab. Lokale haben ihre Bars und Stühle an der frischen Luft, das gibt dem Covid hier wohl wenig Chance. Ein Bummel durch die Meile reichte uns dann auch und wir zogen wieder bei Worldi ein. Rechtzeitig zu einem Feuerewerk, das das neue Jahr begrüsste.

Nun brachten wir die Fahrräder wieder zum “Skull's Landing” und können diese für die Zeit unseres Aufenthaltes dort parken.

Herrlich.

Da schwingen wir uns doch gleich am nächsten Tag auf die Räder und genießen die Rundtour zum Süden entlang der Klippen 

......und natürlich auf dem Rückweg zum Frische-Einkauf. 

Tja, der Supermarkt “Chedraui” hier ist schon erstaulich großartig sortiert.

Es gibt wirklich ALLES.

Und bevor man eintritt, natürlich mit Maske, stehen Desinfektionsmittel und zwei Mitarbeiter, die Fieber messen. Find ich super gut. 

 

Für 3 Monaten haben wir die Aufenthaltsgenemigung bekommen. 

Das werden wir wohl aushalten hier, evtl. machen wir kleine Segeltrips, Landtrips, (Besuch !?!)  oder was uns so einfällt.

Wir sehen dann im Februar / März weiter, wohin wir segeln können bzw. wo wir Segler einklarieren dürfen. 

Belize, Cayman Islands, Bay Islands – wer weiß es. 

Dann ist erst einmal geplant wieder nach Guatemala/Rio Dulce zu segeln für die nächsten Hurrican Saison (July-November 2021)

Schaun wir mal