2 Tage Autotour Puerto Rico

 

Wir haben 2 Tage ein Auto gemietet. 

Für den ersten Tag ist eine Tour zur Hauptstadt San Juan geplant. Eine richtige Großstadt mit 2,5 Mio Einwohnern. Wir entscheiden uns in das „Old San Juan“ zu fahren an der Nordspitze. Vorgelagerte Regierungsgebäude in warnsinnig großem Stil empfangen uns. Nachempfunden dem weißen Haus in Washington D.C., Statuen aller U.S.-Präsidenten bis hin zu Obama stehen in Bronce gegossen vor der gewaltigen Eingangstreppe. 

Der Weg zur Altstadt führt entlang immer gut bewachter Prunkbauten und gigantischen Alleen

wir lassen uns treiben durch die sauberen Gassen mit den gepflegten bunten Häusern; in den kleinen Parks erfrischen wir uns mit leckerem Kaffee und lauschen den Straßenmusikern. 

Und ich sag euch was – so Stadtlatschen ist ja schrecklich anstrengend. Das merken die Seglerbeinchen, auch wenn wir immer versuchen viel Gegenden zu erklimmen. Der Besuch einer Einkaufs-Mall und einem Marine Store beendete dann unseren ersten Tag.  Eine tolle Stadt, die man gut einige Tage besuchen könnte. 

 

 

Am 2. Autotag ist das Ziel eine Kaffee Plantage zu besuchen. Schon die Fahr dahin ist wie immer super interessant. Puerto Rico Südküste hat einen langen Landstrich vom Meer bishin zur beginnenden Bergwelt, die eindeutig zum Agraganbau genutzt wird. Hier sehen wir große Plantagen mit Kokosbäumen, Zuckerrohr, Zuckermais, Tomaten, Apfelsinen und Pampelmusen, Papaya, Avikados und vieles mehr. Aber der Navi führ uns dann hinein in die Berge. 

Ich muss hinzu fügen, daß das Wetter an unseren Küsten in den Buchten immer sonnig und warm war. Über den Bergen habe ich beobachtet, daß immer Wolken hingen. Und so bestätigte es uns auch die Vegetagion. Es wurde grüner und frischer. Zum Glück ohne Regen. Die Hacienda Buena Vista konnte von uns leider nicht besichtigt werden, da dieses nur mit Vorreservierung möglich war. 

Aber welch eine tolle Erfahrung. Wir wurden trotzdem zum Kaffee trinken eingeladen. Zwei rührende Mitarbeiter bedauerten unsere erfolglose Anreise und bemühten sich, in der befreundeten Plantage eine Anfrage zu starten, ob wir kommen dürften. Diese lag nun eine knappe weitere Autostunde von hier entfernt. Toll. Wir waren begeistert, nun doch noch ein wenig mehr von Land und Leuten zu erfahren.

Also los – Navi scharf und die Bergfahrt ging los. Serpentinen-kundig in den Alpen führte der Skibbi den schönen Wagen durch die Kurven. Der Weg wurde immer enger, so daß die entgegenkommenden Autos nur langsam an uns vorbeischlichen. Und als der Weg nun kaum mehr befahren war – stand Carmelo dort. Winkend. 

Gleich die Ansprache auf deutsch. Na, daß ist ja mal was. Carmelo hat 20 Jahre in Deutschland gelebt und ist erst 2003 wieder zurück auf die Insel gekommen.

Nun ist sein Leben "Sandra Farms Coffee". Wer Sandra ist habe ich nicht hinterfragt....

Wir hatten also die Spitze des Berges erreicht – auf ca. 850 Fuss ( ca. 300 m  ) Höhe. 

Zur Erweiterung unseres Wissenstandes: Kaffee-Pflanzen gedeihen in Höhenlagen.

Hier ist es nachts frisch, die Konstitution der Hänge bildet Schatten und der Himmel hier lässt täglich den lebenswichtigen Regen herab. Da freut sich die Bohne. Nee, die Pflanze zuerst. 

Erntesaison ist von August bis Anfang Februar. Somit war die aktive Arbeit  hier vorbei. 

Aber nicht wie unsere Vorstellung daß hier eine riesige Plantage zu sehen war. Nein, ein kleiner „Familienbetrieb“ mit unübersehbaren Hängen und Pflanzungen. Aber soooo. Liebenswerte Menschen und einfachste Maschienen.

Nachdem uns auch sämtliche private Anpflanzungen von Obst und Gemüse gezeigt wurden konnten wir uns auf der herrlichen Terrasse und der Küche vom Kaffee stärken. Das mahlen, kochen ist schon eine Zeremonie. Wir wurden belehrt.

Es war so warmherzig hier. Wir hatten einen sehr erfüllten Tag und sind durch traumhafte Landschaften gefahren. 

Zurück in der Zivilisation labten wir uns genüsslichen an künstlerisch kreativen Sandwichs in einem schnuckeliegen Restaurant. Na, schnuckelig waren in erster Linie die beiden Betreiber und strahlten, als wir ihre Kreationen erst fotografierten und dann verspiesen.

 

Es waren schöne 2 Tage, in denen wir doch eine Menge Eindrücke über das Land Puerto Rico einsogen.

  

Donnerstag, 16. Februar 2017 

Puerto Rico – Südküste

Puerto Salinas – Cayos de Cana Gorda (Guillian's Island) – 37,6 sm

 

Wir sollen laut „wetterwelt“ den fast letzten Tag noch etwas Wind haben entlang der Südküste, bevor ein Flautentief einsetzt. Also – 9 h Anker auf und das nächste Zeil anvisiert.

Wir geben alles, um unsere 13 t durchs Wasser ziehen zu lassen. Der Blister auf der einen Seite mit 86 qm, das Groß auf der anderen Seite mit 51 qm – und so haben wir bei nur 8-12 kn Wind von achtern immerhin 4-6 kn Geschwindigkeit. Nach gemütlichen Stunden erreicht unsere Flotte ein weiteres Paradies.  Es reicht nur noch um einen letzten Abend mit Beate+Rainer von der „Balou“ zu verbringen – sie fahren morgen weiter an die Westküste. 

 

Dann kamen Toni und Gerd.... - Freitag, 17. Februar 2017

 

Wir fahren mit Susanne und Thomas mit dem Dingi an den nächstliegenden Anleger um ein wenig hier diese Bucht uns anzusehen, wo vom Land aus nur schöne moderne Villen stehen. Was gibt es nur dort ???

Erst einmal der Anleger 

Dann kam Gerd

Wir gingen an seinem schönen Haus vorbei – er hörte uns deutsch sprechen, kam heran und lud uns zu sich ein.

Welch ein schönes Haus !!!!!

Seine Frau Toni (aus dem Schwarzwald) und Gerd (aus Hamburg ) leben seit mehr als 35  Jahren in Seattle. 1999 haben sie hier auf Puerto dieses Haus gekauft. Nun – nach Beendigung der Arbeitstätigkeit 2003 sind sie ein halbes Jahr in Seattle, ein halbes Jahr auf Puerto Rico. Auch supi. So saßen wir einige Stunden bei ihnen und haben viel geklönt und gelacht. Welch eine Gastfreundlichkeit! Als großer Wassersportler genießen die beiden die Zeit hier mit Touren im Kajak, schnorcheln am Riff, auf dem Surfbrett und mit Wanderungen in die nahe gelegenen Berge.  

Das Surfbrett und den überaus geduldigen Lehrer Gerd hat Herwig dann am nächsten Tag gleich auskosten können. Ob wohl demnächst auf Wörldi auch  ein Surfbrett gebunkert wird ?

Schaun wir mal.