Noch ein paar Tage Port Antonio, Portland – wir haben diesen friedlichen Ort richtig lieb gewonnen und können uns kaum trennen.

Mit dem Dingi können wir bequem und safe am Strand vor der Craft City anlegen. 

 

Dieses ist eine nette Ansammlung verschiedener Holzhütten, in denen die Handwerkskünste in den buntesten Farben angeboten werden, von Textilien über besondere Holzschnitzarbeiten und Schmuckwerkstätten, Korbflechten und – Nahrungsmittel.

Wir treffen hier die Besitzerin des Café Josh. Deutsche, die seit 36 Jahren in Jamaika lebt. Na, da gab es viel zu plaudern.

Wir sammeln bei jedem “Stadtbummel” neue Eindrücke. 

 

Was uns am meisten auffiel ist die uneingeschränkte Freundlichkeit der Menschen. Sie sind mega hilfsbereit, sprechen einen an und erfragen neugierig die Kleinigkeiten, die wir gerne erzählen.  Jedoch.  Wenn auch wir dann weiter gehen möchten und auf ihre weitere Hilfe mit finanzieller Entlohnung verzichten möchte – akzeptieren sie ein NEIN mit ebenso großer Freundlichkeit und Verständnis. Supertoll !!!! und wir bekommen dann immer noch ein “enjoy the day, have fun in Jamaika”. 

Das kennen wir anders. 

Hier in Port Antonio finden wir so viele schöne Geschäfte und man kann sagen “Warenanbieter” auf die urigste Art und Weise.

 

Sie gehen ihrem Handwerk nach, wie zum Beispiel

dieser repariert und bearbeitet Metall jeglicher Art

Ernten ihren Gemüse-und Obstgarten,  und getragen wird auf dem Kopf

Aber immer mit einem Lächeln – wir trafen “Kevin” in den Bergen und auf dem Markt in Port Antonio

hier ist für die ärztliche Versorgung gesorgt

hier für das entsprechende modische outfit in den Boutiquen ...

...oder auf der Holzkarre

Für Schmuck und Deko ist gesorgt - das Handy wird nicht aus der Hand gelegt :-))

Ob wir woul hier unseren Computer reparieren lassen würden – oder das Fahrrad  ?????

Na und die Gegensätze zeigen auch die direkten Nachbarn 

Für das kulinarische lokal Essen sorgte der freundliche Di.. - mal richtiges Porcellan und nicht ewig diese Styroboxen

Ziegen auf den Feldern und in den Straßen 

Tja, was soll man sagen : nicht, dass Herwig den Verein gewechselt hat 

An der Straße entlang der East Bay reihen sich die verschiedensten kleinen Restaurants und Bars.  Und Musik von morgens bis spät abends. 

 

Wir bummelten auch abends durch die Gassen und waren erstaunt, wieviel Leben hier pochte. Jung und alt unterwegs, die Geschäfte blieben bis nach 22 h offen. Es war ja auch die angenehmere Temperatur, um sich mit Tüten voller Lebensmittel wieder von einem Taxi nachhause in die Berge fahren zu lassen. 

Spät zurück zu unserem Dingi in der East Bay, liefen wir in ein kleines Straßenfest hinein und wurden so herzlich begrüßt. Na ja, nach den fast 2 Wochen hier fast als einziger Segler hier in der Bucht kannte man uns. 

Ach, ich vergaß nun die nette Crew der “Maximo” zu erwähnen mit Marleen und Eric aus Holland. Natürlich saßen wir mit denen zusammen und tauschten uns aus, die nehmen ein Sabatical Jahr ( Jungspunte !!) Supenett. 

 

Nun wollten wir weiter.

Resúme – Portland hat wunderschöne Landschaften, Strände, Buchten, Berge. Und mit Port Antonio eine pulsierende kleine Stadt. 

Daumen hoch.

 

Wir sind seit dem  04. Juni 2015 unterwegs,  

vom Hamburger City Hafen gestartet  

18.150 sm    unterwegs

 

Samstag, 09. Februar 2019  -  

Jamaika

Port Antonio – Ocho Rios  -  45 sm

Eigentlich sollte der nächste Stop in der Oracabessa Bay sein. Der Wind brachte Worldi in Höchstform, so flogen wir vorbei und namen Kurs auf Ocho Rios

Der Anker fällt und wird vom Skibbi abgetaucht. Alles palettil.

Na, da kommt doch wieder einmal nach langer Zeit ein Bauchweh auf !

Die Druckwasserpumpe versagte plötzlich ihren Dienst.

Das heißt auf deutsch: Wir haben einen vollen Wassertank mit 500 l Trink- und Frischwasser – und nix kommt aus dem Wasserhahn. So ein Mist.

Stadt Landgang nun Reperatur. Aber Skibbi ist well prepared. Die Ersatzpumpe wird aus dem Materiallager (unter den Betten) hervorgezaubert und in dreistündiger Feinstarbeit eingebaut. Tipp Topp. Es pump wieder und das Wasser läuft. Skibbi ist der Größte. Und ich habe nur meinen Bauch streicheln können und sorgenvoll das Werkzeug angereicht. Ist ja auch ne tolle Hilfe. 

Da schmeckt das Anlegebier um so besser.

 

Nun aber.

Schon beim ankern bietet die Skyline einen ganz anderen Eindruck – wie vorhergesagt. Hier beginnt die Touristenwelt. Davon lebt Jamaika. Wir gönnen es euch. Aber es bleibt herzlich, höflich, freundlich und respektvoll.

Die Ausflugs-Katamarane mit lauter Musik, bester Stimmung und gutem Rumpunsch schmeissen die Gäste zur Abwechslung und Abkühlung dann gerne einmal über Bord.

Am nächsten morgen kamen sie dann auch – die Kreuzfahrtschiffe. Hier MeinSchiff 6. Teilweise waren 3 Stück in der Bucht, aber spätestens 18 Uhr stachen sie wieder in See.

In erster Reihe des Örtchens wurden die Kreuzfahrer verwöhnt mit Souvenieren aller Art, die 2. und 3. Reihe wurde für uns dann wieder – Jamaika,  wie wir es lieben gelernt haben. Na klar, nur ein Bild vom Männershoppen, keine Wiederholung von Port Antonio. Und typisch für dieses Land : Domino

Im Ankerfeld ankerten die drei Touristen-Katamarane und drei Segler. Lanfahrer wie wir. Deutsche wie wir. Wie nett. Wir lernten uns kennen und waren mal hier, mal dort an Bord zum Schwätzchen. Tauschten Erfahrungen aus, Festplatten mit Filmen und Musik. Wie man es halt so macht unterwegs. 

Crewbesprechung:

Wir bleiben hier noch ein paar Tage – es wurde eine Woche.

Wir machten eine Reittour für Herwig klar für den nächsten Tag und buchten ein Auto für den darauf folgenden.

Nach dem Reiten kam dann die Belohnung

Und am nächsten Tag begann eine wunderschöne Rundtour mit dem Auto.

Sie führte uns von Ocho Rios ostwärts an der Küste entlang nach Annoto, dann quer durch die Berge in Richtung Hauptstadt: Kingston.

Zurück über Spanish Town wieder nach Ocho Rios.

Die Natur war großartig. Die Gegensätze unfassbar.

Ich glaube ich habe davon mehr als 100 Fotos geschossen – immer wieder toll.

So und so wurde am kurvenreichen Straßenrand gewohnt, gelebt, verkauft.

Im Tal der Fluss, aber über die Hängebrücke musste ich wirklich nicht laufen !!!

Die Straße zurück von Spanish Town war teilweise eine Autobahn, die wie hier ordentlich Gefälle hatte – aber zum Glück eine “Bremsspur” links.

Ach – eine doofe weitere Situation hatten wir noch. 

An einem Nachtmittag – ich weiss nicht mehr genau welcher Tag es war, kam unverhofft über den ansonsten blauen Himmel dunkle Wolken. Böse Wolken. Doller Regen. Sie trugen mit sich ein Squall, der sich mehr als eine Stunde heftig über uns austobte.

Also nicht nur ein Squall sonder eine ganze Regenwand. Selbst ein Kreuzfahrtschiff verschob deren Abreisetermin (wie wir über Funk hörten).

Danach drehte der dolle doofe Wind nach Nordwest (sonst immer safe Ost) und schleuderte seine Kraft mit hohen Wellen in unsere Bucht. Wir schaukelten so hin und her, wie wir es kaum bei schlimmsten Wellengang unterwegs hatten. Das Schwert konnten wir nicht herungerlassen, wir hatten ja nur 2 m Wassertiefe unter uns. Also durchhalten.  An Schlaf war die ganze Nacht nicht zu denken, erst um 3 Uhr wurde es ein wenig ruhiger – oder wir hatten uns halt daran gewöhnt und wurden nur ohnmächtig. Claro – nach dem 3. Spielfilm !

Na, gibt Schlimmeres, sagten wir hinterher.   

 

Sonntag, 17. Februar 2019

Jamaika

Ocho Rios nach Discovery Bay  -  20 sm

Nur gute 3 Stunden weiter waren wir wieder in einer völlig anderen Buch.

Beschreiben kann man sie in drei Teilen.

- die Ostseite ist bestückt mit absoluten Traumvillen,

- darauf folgt ein langer Sandstrand im Süden, zur Hälfte öffentlich mit kleinen Fischerbuden und Holzbars, zur anderen Hälfte Hotelresort.

- den dritten Teil im Westen nimmt der auf dem Hügel liegende Abbau von Aluminium Erz durch die Firma Noranda Bauxite Ltd. ein,  vorgelagert die Hafenanlage zum Füllen der großen Frachter

Na ja, und der Norden ist die offene Einfahrt. Claro.

 

Schön ist es hier. 

Kaum hatten wir den Anker geschmissen, wurden wir von einem netten Engländer von der genau gegenüber liegenden Villa zum sundowner eingeladen. Das ist doch mal was.

Die machen hier eine Woche Urlaub und Familientreffen – jedes Jahr Jamaika.

Mieten das ganze Haus – ich schätze mal 6 Erwachsene und 12 Kinder.

Full Service. Es wird von Einheimischen Angestellten gekocht, geputz, gewaschen und ….

Großartig. Das hab ich dann gleich einmal gegoogelt:

Wer in dieses Traumland will – hier ist der Super Tipp :

Fortlands Road, Discovery Bay, Jamaika.

 

Das ist die Villa, wir durften auch am nächsten Tag unser Dingi dort parken

Wir maschierten einmal herum um diese Bucht bis zum Frachter.

Das Erfrischungsbier bi den Fiischern war uns gegönnt – und Herwig konnte gleich dort das heutige Fussballpiel TV-mäßig klarmachen.

Noranda Bauxite Ltd.

Fischers-Strandbar

So ist er denn jetzt los, ich habe meine Ruhe und schreibe euch.

Auch gut

Morgen geht es weiter nach Montego Bay.

Der Plan für Februar:

In Montego Bay müssen wir uns noch einmal in Jamaika beim Custom melden – anderer Bezirk. Dann gibt es 30 sm weiter westlich an der – eben - West Küste den angeblich schönsten Strand von Jamaika : Negril. Wir würden gern dorthin. Müssen dann aber noch einmal in Montego Bay ausklarieren. Dazu haben wir nun die nächsten 2 Wochen Zeit. Im März soll es dann über die Cayman Brac – soll wunderschön sein – nach Kuba.

Schaun wir mal