Deutschland hat den fast totalen Lockdown in der dunklen Jahreszeit

USA hat einen neuen Präsidenten

Menschen aus Mittelamerika verlassen Land, Stadt, Wohnung, Familien  und wandern unendliche Strecken  in der Hoffnung auf ….. Besserung

etc. 

Und wir leben in Mexico, Isla Mujeres 

 

Januar 2021 - Isla Mujeres – Mexico 

Erst einmal eine Korrektur – wir haben eine Aufenthaltsgenehmigung in Mexico von 180 Tagen – 6 Monate. Keine Sonderregelung, ist wohl allgemein üblich. 

Also dann.

Seit dem 30.12.2020 leben wir hier. 

Isla Mujeres kennen wir schon von 2 Besuchen im April/Mai 2019 und Jan/Febr. 2020. Da hatte ich im Blogeintrag schon reichlich berichtet und Fotos gemacht von dieser für uns zauberhaften Insel. 

Und so ganz allgemein in einem Satz gesagt, wir leben hier gut.

Wer weiter lesen mag, erfährt über unser Leben in den vergangenen 5 Wochen hier. 

 

Der Ankergrund ist bekanntermaßen nicht so prickelnd, Gras mit losem Sand. Da kann sich ein Anker bei starken Wechsel-Winden auch nicht festgraben. Wir hatten aber eine Stelle gefunden, seitlich des Ufers hinter den großen Fähren, wo der Ankergrund besser ist. Im Januar waren hier schon einige Winde und Winddrehungen.

Der Anker hält. Liegt auch daran, daß der Skibby beruhigenderweise den Sitz des Ankers immer abtaucht. Na denn. Das dazu. 

 

Völlig unüblicherweise kommen in den nächsten Tagen doch immer wieder erstaunlich starke Winde über den Atlantik und den Golf von Mexico gefegt. 

Schon verrückt dieses Wetter!

Wenn das so bleibt – oha ! Diese Karte zeigt den ganzen Atlantik.  Zum Glück sind die 70 kn nicht bei uns. 

 

Die Ankerbucht hier wurde in den letzten Wochen immer voller.

Was Wunder!

Wohin sollten denn die Segler auch, speziell wenn sie vom Süden sprich Panama oder Guatemala kommen?

 

Viele Länder und  Inselgruppen lassen auch hier die Segler nicht einklarieren.

Im Atlantik beobachten wir es, vom Pacifik hören wir es von Seglerfreunden.

Leben in Mexico ist gut und günstig. 

Also, wir erledigten halt kleine Wartungs- oder Änderungsarbeiten an Worldi.

Herwig hoch oben in der Luft, ich im Wohnzimmer. Oder der Dinghi-Motor, der ein wenig herummuckelte,  wurde gesäubert und das Benzin auf “Wasser” gecheckt.

Also ganz ehrlich, wir freuen uns ja sehr über die große Seglergemeinschaft hier.

Mit dem ersten Treffen waren wir jedoch ein wenig überfordert. Nette Freunde und Gespräche  links und rechts, aber die Enge musste es dann auch nicht sein. Hat auch in dem großen Rahmen nicht mehr statt gefunden, auch wenn Segler ja kerngesund sind. 

 

Bei 23-28 Grad Außentemperatur (und 28 Grad Wassertemperatur) lässt sich auch ein Covid-Leben draußen ertragen. 

Alle Menschen auf der Insel sind angehalten, Masken zu tragen und tun es dann meistens auch.

Touristikbranche und Gastronomie wurden auf 50% und 30 % reduziert. 

Kontrollen werden durchgeführt. 

 

Wir müssen auf unsere “Bierchen-mit-Musik-Session” nicht verzichten bei unseren Fahrradtouren in den Süden der Insel.

. Hier im “The Joint”. Jamaika-Feeling !

Also, auch vor diesem Biergarten steht ein Mitarbeiter mit Desinfektionsmittel und Fieberthermometer. Irgendwie beruhigend, finde ich.

Ein ausgiebiger Spaziergang an der Westküste mit der Crew vom Katamaran “Baan Mai” mit Ae und Walter wurde dann mit einer schmackhaften Pizza  bei “Mike” belohnt.

Auf der anderen Straßenseite machen sich der Inhaber Mike und Freund es so richtig gemütlich. Köstlich.

 

Was machen wir denn so den ganzen Tag?

Halt leben.

Und jeden Tag überlegen wir uns etwas Schönes.

Natürlich neben dem Pflicht Programm:

Herwig Englisch lernen

Heike Spanisch lernen

Herwig Gitarre spielen

Heike Sax üben

 

Sogar Zahnreinigung  haben wir hier beide gemacht, da wir ja letztes Jahr nicht in die Heimat fliegen konnten.

 

Wir bekamen  doch einige Kleinigkeiten hier auf der Insel nicht, somit setzten wir mit der Fähre herüber nach Cancun. 

Fahrzeit 15-20 Minuten.

Die Fahrräder dabei.

Eigentlich waren Parks, Cenoten (Höhlen mit Grundwasserbrunnen) und Naturlandschaft angesagt. (Crew)

Daraus wurde Wördli-shoppen exessiv. (Skibby)

Na gut, dann eben bei dem nächsten Tagesausflug!

 

Auch hier in Cancun – vor jedem Laden oder gar Einkaufs-Mall (wir suchten nach Druckerpatronen) – nur ein Eingang war geöffnet und wurde kontrolliert. Auf der anderen Seite musste man dann wieder rausgehen. 

Ist das bei euch in Hamburg (AEZ) auch so?  

In Cancun bekommt man schon sehr viel. Hier befinden sich die Filialen großer amerikanischer Einkaufsketten wie Walmart, Home Depot, Office Max, Mc.Donald, KFC etc. alle mit Kontrollen.  Ach, und auch diese …..

 

Nach erfolgreichem Punkten (HSV-Halbzeitmeister) dem wir natürlich im HSV-Radio lauschen konnten, wurden auch wieder die Flaggen gehisst.

 

Abendstimmungen wurden aufgefangen, der Himmel brennt – Fotos sind unbearbeitet !

 

Spektakel im Ankerfeld: 

Der Nordwind setzte ein,  bei einigen Yachten rutschte der Anker, sie mussten sich neue Ankerplätze suchen. 

Dann kamen doch diese Dullies dicht an unser Plätzchen, wo doch nix mehr zwischen geht, und liefen fast auf Grund bzw. wollten mit uns kuscheln. 

 

Ein Dinghi hat sich losgerissen und wollte selbständig das Ankerfeld erkunden. Der Besitzer sprang hinterher, konnte aber aufgrund des dollen Windes und Stömung das Dinghi nicht einholen. Nachbaryachten beobachteten natürlich das Spektakel, sprangen in ihr Dinghi und retteten Mann und Ausreißer.

Aufregend wie im besten Film.

 

Die Nacht war ok, der Wind hat sich beruhigt und wir machen uns auf zur täglichen Rundtour. Heute wird mal wieder mexicanisch gegessen, unsere Küche bleibt kalt. Dann besuchen wir Maik vom “Seefalke”  , er war in Deutschland und hat uns Druckerpatronen mitgebracht, die wir in Cancun vergeblich gesucht haben. 


Bis bald 

Stay safe.