Sonntag, 25. Juni 2017

USA-Delaware/Lewis – New Jersey/Cap May and Sandy Hook – 138 sm – 24 Stunden

Sonnenuntergang – Herwig bläst die Conchmuschel.

Das haben wir von den Amis gelernt. Nette Sitte.

Wirklich schweren Herzens verließen wir Lewis.

Eine tolle City – aufgrund des Windes kamen wir kaum von Bord und haben viiiiiiel zu wenig gesehen. Das holen wir nach und nehmen uns vor, auf dem Rückweg von NY nach Deltaville Ende July hier noch einmal einen ausgiebigen Stop einzulegen.

 

Wir hatten Muße alles noch einmal zu prüfen – auch die Mastspitze

Nach tüftelieger Berechnung verließen wir um 11.30 h unseren Ankerplatz. 

Nächster Stop Cap May. Hier müssen wir in einen Creek hinein der viel Strom mit sich führt. Also geschulter Blick auf das ipad mit den Stromangaben. Vor 15 Uhr kein hineinkommen.

Na jut –  wir  maschierten los.

Heute, nach dem bösen Wind natürlich Flaute.

Ca. 2,5 sm vor der Einfahrt mit Blick auf selbige quälte sich eine dicke schwarze Rauchwolke über die Häuser. Auf der Funke gaben sie Pan Pan durch. Es brennt da irgendwo in der Marina eine Yacht.

Na toll. Nicht gut für die Atemwege und das Bötchen.

Nachdem wir nun eine halbe Stunde die Fahrt herausgenommen hat verzog sich selbige Rauschwolke und es gab Entwarnung.

 Genauso schrecklich wie der Himmel war denn auch der Ankerplatz den wir ansteuerten.

Nachdem auch „Balou“ und „thatslife“ den slipenden Anker missmutig anstarrten entschieden wir uns spontan:

Anker wieder auf – wir fahrten durch gen New York.

Gute Entscheidung. Das Ankerfeld war eng, der Anker hielt nicht, das Umfeld war trostlos mit Schrott und Fabriken. Vielleicht ist der Ort ja schön – wir wollten ja nur einmal schlafen hier und dann sowieso weiter.

 

Lewis – Cap May – Sandy Hook

Es war eine unspektakuläre Fahrt. Nach Tief kommt Flaute. Hab ich ja schon gesagt.

Wir hatten aber schön die Segel stehen bei Wind von 160°. Jedoch lief der Motor zur Begleitung mit – mir würde auch sonst etwas fehlen!

Am Rande. Es ist schon begeisternd wie sich der eigene Horizont verändert : mal eben 130 sm abreißen. Machen wir doch. Ja, daß ergibt sich so nach 2 Jahren Langfahrt. Viel erleben, sehen, genießen, und um dort hin zu kommen mal eben ein paar Tage, ein paar Nächte durchsegeln. 

Die Schönheit des Nichtstuns.

Lesen – schlafen – essen – lesen – schlafen - essen …..

Wow.

Und was begegnet uns hier – nicht nur daß die Mega-Yachten ihre Speedboote Helikopter und riesige Dingies haben. Nein, sie transportieren auch ihre eigenen Segelbote darauf. Dekadent.

Jubel – Schrei – Gänsehaut

 

Montag, 26. Juni 2017 -  11.600 sm unterwegs – 10 Uhr LT entdecken wir die Skyline von Manhattan !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 

 

Wir schmeissen den Anker um die Ecke nach  der Spitze – noch in New Jersey - Sandy Hook

Gleich am nächsten Tag macht unsere Crew sich auf den Weg – wir schleichen uns dichter heran.

 

Ein Ankerplatz direkt hinter Miss Liberty – wie g... ist dass denn !

Sorry - sehr viele Bilder von den Tracks. Aber vielleicht interessant für alle Segler die auch hier her kommen möchten.

Blick herum – gigantisch.

Leider gibt es keine Möglichkeit mit dem Dingi dort auf der Liberty Island anzulanden – das bleibt den Fährschiffen vorbehalten. So bleiben wir an Bord und genießen für den Nachmittag und Abend die Rund-Um-Aussicht.

 

Blick von unserem Ankerplatz 

und es wird dunkler …

Zum endgültigen  Highlight wurde direkt über Brooklyn ein Feuerwerk gezündet. Aber wie. Groß uns lange. - Dabei ist doch erst am 04. Juli Independent Day hier mit großem Spektakel !!! ????

Na jut –  besichtigen wir es wenn wir in Manhattan sind, von der Spitze geht easy eine Fähre hinüber und aus dem Kopf von Miss Liberty soll man einen gigantischen Blick auf Manhattan etc. haben.

 

Mittwoch, 28. Juni 2017

NEW YORK, Freiheitsstatue – Manhasset Bay, Port Washington – 22 sm 

Nach eingehenden Recherchen – Navionics, active captain und andere Foren -  

es gibt keinen guten Ankerplatz direkt vor Manhatten. Viel Strom, wenig Platz, kein guter Ankergrund, schlechte Moorings.

 

Also – auf zur sicheren Manhasset Bay.

 

Eine tolle Fahrt durch die Verrazano-Narrows Bridge in den East River, entlang Manhattan, Roosvelt Island

und sahen ein Gefängnis Boot ! Oben links ist ein Basketball Platz zu sehen :-))

Nun liegen wir hier safe – die ersten 3 Tage an einer Mooring weil es wieder stark windig ist. Dann schmeissen wir daneben den Anker.

 

Der Ort bietet neben vielen Yachthäfen alle Annehmlichkeiten. 

Wir fahren mit dem Dingi an das Town Dock. Gehen zu West Marine. Kaufen in einem super tollen großen Supermarkt ein, vor dem ebenfalls ein Dingi Steg ist, so daß man hier direkt anlanden kann. Laundromat ist ebenfalls vor Ort mit neusten Maschinen. Tolle edle Wohngebiete schlängeln sich im Landesinneren.

 

Es ist "saukalt"

Der stärkere Westwind lässt uns bibbern und frieren. Wir tragen lange Hosen, Socken, Pullover. Die Steppbetten sind in die Bezüge eingezogen. Abends gibt es Tee (mit Rum). Brrr. Wir müssen uns erst einmal an die um und bei 20 ° gewöhnen. Aber wenn dann tagsüber die Sonne lacht....... 

 

Es gab nun bisher jeden Abend gigantische Feuerwerke. Die Lichter zeichneten nicht nur die großen Kreise, herabfallende Sterne. Nein auch Herzen und sogar Smilies zeichneten sich am Nachthimmel ab. So etwas haben wir noch nie gesehen, auch nicht beim japanischen Kirschblüten Fest auf der Außenalster oder Sylvester am Hafen Hamburg.

 

Nun denn – wir bleiben hier einige Tage. Erst einmal auf jeden Fall bis zum Wochenende, an dem unser Sohn Matthias Sonntag in JFK landet. Bis dort hin ist es per Subway ca. 1 ½ Stunden, ebenso nach Manhattan hinein. Aber Worldi  liegt hier safe und wir können getrost alle Unternehmungen machen.

Schaun wir mal weiter.