In den paar Tagen auf der Isla Utila lassen wir uns auch verwöhnen mit Essen im hübschen Restaurants,
.....natürlich immer darauf bedacht, die Fussball Relegationsspiele vom HSV nicht zu verpassen. In unserer Zeitzone Frühstücksfernsehen.
Die nächste Tour steht an.
Und vorerst wohl die letzte Segeltour, bevor es in die gezwungene Ruhepause geht. Früher sagte man “Winterlager”, jetzt reden wir von “Hurrikansaison-Lager”. Leider müssen wir in diese 6 Monaten aus dem Hurrikan gefährdeten Gebiet ausweichen.
Aber wie wird es dieses Jahr ?
Alle reden von El Nino ?
Das Wasser im Atlantik und Pacific haben sich dramatisch erwärmt.
Was-wo-wie doll es wirklich kommt weiß keiner.
Hoffen wir das beste.
Wir werden auf jeden Fall Worldi bis zum Jahresende an Land stellen hier im Rio Dulce.
Aber nun erst einmal die Tour dort hin.
Der Tank war ja fast leer gefahren, so haben wir in Isla Utila nur per Kanister ein wenig aufgefüllt.
Samstag, 3. Juni 2023
Isla Utila/Honduras – Tres Puntas - Livingston/Guatemala - Rio Dulce, Fronteras RAM Marina – 147 sm -
Gesamt 29.131 sm (53.951 km) von Hamburg
Adé Isla Utila
– wir werden ca. 20 / 24 Std. Brauchen. Also nutzen wir den vorhergesagten Wind ab mittags und können auch bis in die Nacht hinein herrlich segeln und den Kurs halten.
Dann kam die W-'Wind-Phase .
Aber macht nix, wussten wir ja.
Die Freude ist wieder einmal groß, wenn uns Delphine aufgespürt haben und um uns herum tauchen
Wir parkten Worldi für die Nacht von Sonntag auf Montag erst einmal in Tres Puntas.
Hier parkten ca. 12 Schiffe. Erstaunlich viele.
Ach ja, Vollmondphase.
Hochwasser.
Besseres fahren über die “Barre” am Eingang zu Livingston.
Einige Schiffe mussten davor warten, um sich in Schräglage und damit weniger Tiefgang über die Barre ziehen zu lassen.
Alles gut organisiert hier.
Am nächsten Morgen machten wir alle den kurzen Schwung nach Livingston zu machen und dort einzuklarieren.
Der Agent Raul bekam unsere Papiere und Pässe.
Kennen wir ja schon.
Er ist hervorragend organisiert, regelt alles mit den Behörden hier in Livingston - und wir haben nach 2-3 Stunden alle Formalitäten durch ihn erledigt.
Großartig.
Wir hatten derweil Zeit, die typischen Vorbereitungen zum Verbleib in dem neuen Land zu machen:
Telefonkarte kaufen
Geld tauschen
Lecker Essen im Casa Nostra
HSV 2. Relegationsspiel
Dann kam die super schöne Flussfahrt im Rio Dulce
Wir ankerten eine Nacht vor dem Grundstück von Beate und Wolfgang. Sie wohnen seit über 20 Jahren hier im Rio Dulce. Wir haben sie vor 3 Jahren hier kennengelernt. Große Wiedersehens-Freude.
Dann ging es am nächsten Tag zum Ankerplatz vor der Monkey Bay Marina.
Ja, die Brüllaffen wecken uns jeden Morgen und auch in der Abenddämmerung hört man sie gut.
Es ist heiß !!!!!!
Morgens totale Windstille
Nachmittags briest der Wind ein wenig auf – aber auch er hat sich erwärmt auf gefühlte 42 Grad.
Ein paar Dinge von unserer Arbeitsliste können wir nur am frühen Morgen erledigen. Aus den Pooren fließt der Schweiß, die Flüssigkeit wird ständig aufgefüllt, das Baden ist keine Abkühlung beim Flusswasser mit Temperaturen von 32,6 Grad.
Zum BBQ treffen sich die Segler Freitags bei der Marina Nanajuana.
Wir sind gern dabei. Jedoch ist es ruhig hier in dem Seglereldorado. Viele haben sicherlich ihr Schiff hier geparkt und sind “nachhause” geflogen – geflohen vor der Hitze.
Herwig tauchte am Ankerplatz nochmal das Unterwasserschiff ab. 2 Wochen im Süsswasser, da fallen die kleinen Muscheln / Barnickles und der Bewuchs ab und der Rumpf wird sauberer.
Aber nicht so am Schwert.und im Schwertkasten!
Es ließ sich ja schon seit Florida schwer oder kaum bewegen.
Somit ließen wir es auf unserer gesamten Überfahrt hochgezogen.
Der Hauptgrund ist, nix kaputt zu machen an der Aufhängung.
Der zweite Grund ist die flache Einfahrt zum Rio Dulce in Guatemala (Barre)
Na, und nachdem der Skibby nach der Gopro griff gab es nun dieses Foto vom zugewachsenen Schwertkasten. Was Wunder, daß das Schwert jegliche Bewegung verweigerte, wo doch so viele nette Muscheln und sonstige Meerestiere hier eine Wohnung gefunden haben. Igittigitt.
Haulout bei RAM Freitag 16. Juni 9 Uhr
Wir parkten rechtzeitig an der Puma-Tankstelle
Dann folgte das Warten auf den Countdown.
Na ja, um kurz vor 10 h ging es dann endlich los.
Worldi wurde gedreht und rückwärts in den …. wie nennt man das denn ???
...in den …. na ja, wo die Schiffe eben reinfahren und herausgehoben werden, da wurde Worldi dann hineingeschoben.
Rampe – jetzt hab ichs :-))
Toll – wie jedes Jahr – ist ein Taucher dabei, der den perfekten Sitz der Schlaufen kontrolliert, bevor der Kran das Schiff hebt.
Immer wieder spannend, wie Worldi da so baumelt.
Dann wurde er auf einen ….. Transportwagen …. gesetzt, damit er in eine schmale Lücke zwischen die Segelschiffe passt.
Es dauerte dann ziemlich lange, bis Worldi seine richtige Position hatte. Unser Wunsch war es, ihn höher zu setzen, damit wir das Schwert herausnehmen können. Na ja, und dann mussten die Männer halt noch einiges an passendem Material heranschaffen. Aber rechtzeitig zur Mittagsglocke um 12 Uhr war dann alles fertig.
Puh.
Und wir auch.
Viel mehr als warten konnten wir ja nicht, und natürlich dabei sein, um zu begutachten.
Die Hitze, kein Wind und die Sonne brezelte auf den Asphalt. Das war schon grenzwertig.
Na ja, kurze Pause.
Dann wurde erst einmal unsere kleine tragbare Klimaanlage ausgebuddelt – ist ja alles immer gut verstaut auf unserem Schiff und nicht mal eben herauszuholen.
Aber was für ein Segen, daß wir dieses Gerät haben.
Dieses mal haben wir sie im Schlafzimmer an die Luke gestellt, Herwig hat eine Vorrichtung gebastelt, die dann die kalte Luft ins Schiff bläst.
Herrlich Herwig.
So konnten wir die erste Nacht an Land bei – nicht wie vorher 35 Grad – bei 25 Grad nun endlich erholsamen Schlaf finden.
Nächster Tag – nächste Aktion
7 Stunden Aufbau (mit kurzer Frühstückspause)
Also der Tag beginnt so gegen 5 – 5.30 Uhr. Da ist die Temperatur noch erträglich.
Die schwere Abdeckfolie hatten wir in der Segellast gelagert. Letztes mal vor 2 Jahren hier anfertigen lassen zum Schutz gegen UV , Regen, Schmutz.
Wo man (Worldi) schon in der Hurrikan Saison 6 Monate hier an Land liegt .
Auch die Abdeckung hält das Schiff ein wenig kühler.
Ich sitze jetz hier im Schlafzimmer auf dem Bett bei angenehmen 27 Grad.
Mein Schatzi ist mit Mr. VOLVO PENTA “Horacio” bei sicherlich unerhörten 10 Grad mehr mit dem Kopf im Motor, um die notwendige Kontrolle, Überholung und teilweise Erneuerungen zu machen.
Aber musste halt mal sein. Worldi und Jockel sind 16 Jahre alt. Vieles kann Herwig und pflegt Jockel, einige ist halt gut zusammen mit Mr. VOLVO PENTA zu erledigen.
Das gehörte zu den wichtigsten Dingen auf unserer To-Do-Liste.
Derweils hatte ich noch ein kleines - großes -Ärgernis.
Wir packen und räumen ja halt viel im Schiff herum. Dabei griff ich nach unseren Segelstiefeln, die wir ja vielleicht irgendwann mal wieder benötigen.
Gut luftdicht verpackt!
Heike - gute Stiefel - Marke Dubarry
Herwig - gute Stiefel - Marke Musto
Goretex - warm und wasserdicht.
alles in der Preislage € 300 und aufwärts
Bei meinen fiel mir die Sohle bröckelweise entgegen.
Herwigs Stiefelsohle - eigentlich flexibel und rutschfest - ist knallhart und sauglatt.
Kotz
Ok.
Emailkontakt mit beiden Herstellern. Die Ergebnisse waren sehr unbefriedigend. Klar, Garantie ist von uns natürlich nicht erwartet oder erbeten. .
Aber von so tollen Segelstiefel erwarte ich eine längere Lebensdauer, zumal sie gehegt und gepflegt wurden und ordnungsgemäss gelagert.
Aber nicht nur die Stiefel waren eine Enttäuschung.
Ja auch unsere guten Marken Schwimmwesten, von Spinlock..... hatte ich ja schon berichtet.
Na denn
Schaun wir mal
Noch 5 Arbeitswochen, dann sind wir im Hamburg Urlaub :-))