Hampton, die letzten Tage geniessen wir mit
einem Auto für den Großeinkauf
Gerry ist angekommen
Kneipenbummel durch den Stadtteil Phoebus
Mittwoch, 22. Mai 2024 bis …...
von Hampton, USA, Virginia nach ….... ? Kurs Azoren
Der direkte Weg – USA – Azoren – eigentlich !
Auslaufend bei Norfolk sind immer wieder die Marine Schiffe, die einen begleiten.
Na ja, was soll man sagen über Segeltage ?
So wirklich toll begann das See-Wetter uns nicht zu empfangen. Nur die Portugiesischen Galeren tanzten fröhlich in den Wellen.
Wir drei teilten unsere Dienste in 4-Stunden Intervallen ein.
Herwig bekam die Schicht von 6-10 Uhr in der Frühe , damit er uns Frühstück machen konnte.
Heike von 10 – 2 Uhr , damit das Mittagessen gekocht werden konnte.
Gerry 2-6 Uhr , damit er den Sonnenaufgang genießen kann.
Na denn.
Ansonsten hatten wir auch viele Zeit gemeinsam, natürlich die Mahlzeiten, konnten viel plaudern und Musik machen.
Die Nächte waren dunkel. Der Mond als Sichel, da leuteten nur die Sterne.
Nach 2 Tagen waren wir im Golfstrom und wurden gen Osten gezogen.
Großartig.
Am 4. Tag – es spielte sich an Bord so langsam alles wunderbar ein – kamen die Wetterfrösche mit doofen Winden. Und dann noch gegenan.
In diese Tiefs wollten wir nicht fahren – segeln.
Crewbesprechung
SSB Wetter
Kurt Wetter
Fast Seas Wetter
Entscheidung fiel – wir drehen ab nach Süden gen Bermuda.
War zwar noch ein langer Weg dahin, aber safety first.
Somit erreichten wir dieses schöne Insel Archipel nach einer Woche kurz vor Sonnenaufgang
ALSO
Hampton – USA/Virginia – nach Bermudas, Saint George`s Island
22. Mai 2024 bis 29.Mai 2024 – 820 nm
Gesamt Seemeilen 31.875
Eigentlich freuten wir uns, daß wir diese so viel gelobten Inseln nun doch noch kennen lernten. Man liest über Bermuda , es sind 181 Inseln, die teilweise durch Brücken miteinander verbunden sind.
Das Vereinigte Königreich als Überseegebiet ist unverkennbar. All very english !
Super gepflegter erster Eindruck machte sich am früen morgen breit
Das Check-in war problemlos und in 30 Minuten erledigt.
Somit hatten wir jetzt erst einmal Zeit zum Luft holen, Herumbutschern, Sommer und Sonne genießen, Worldi wieder auf Schwung zu bringen.
Obgleich wir uns hier sehr wohl fühlten, waren wir doch erstaunt bishin schockiert über das hohe Preisgefüge. Lebensmittel, Restaurantbesuche und sogar der einfache Genuß eines Drinks übertraf unsere Vorstellung, obleich wir von den hohen Preisen schon vorher gehört haben. Whow. Das haute in die Bordkasse! Ein Glas Bierchen so bei 11 US $ …...
Dann ging es weiter …..
Sonntag, 02. Juni 2024 bis 18. Juni 2024 – 17 Tage -
von Bermuda nach Azoren - 1.999 nm
Gesamt 33.874 Seemeilen
Bermudas – schön daß wir dich kennen lernen durften.
Direkter Weg 1.800 nm – den segelt man natürlich nicht.
Immer wieder mussten wir kleine Kursänderungen machen, um die Tiefs zu umfahren – umsegeln .
Wir entschlossen uns am Montag, 10. Juni nördlicher zu segeln.
Das große Azoren Hoch mit Null Wind lag vor uns, aber nördlicher versuchten wir nun, etwas Wind einzufangen. Wir segelten mit Wind direkt von hinten und beiden Vorsegeln ausgebaumt. (Butterfly).
Wenn schon kein Blister mehr vorhanden …. :-((
Na ja, denn mal so – mal so
Die letzten Seemeilen liegen vor uns
Na ja, segeln konnten wir von den 135 nm ca die Hälfte, dann schlief der Wind mal wieder ganz ein und der Jockel brachte uns die letzten 62 nm sicher in die Ankerbucht von Horta auf der Insel Ilha do Faial
Land in Sicht – nach 17 Tagen :-)) letzter Sonnenuntergang, Ankerbucht im dunklen erreicht.
Am nächsten morgen konnten wir einchecken, die Hafenregeln studieren, die vielen Schiffe und die gepflegte Hafenanlagen bestaunen.
Gerry musste zum Flughafen, um wie verabredet seinen Rückflug nach Kanada anzutreten.
Wir butscherten durch den Ort, um erste Eindrücke zu sammeln, und gaben bei der Lavanderia Rosa unseren Wäscheberg ab.
Hmmmmm -
Portugisische Spezialität - Pastel de Nata – Blätterteichtörtchen mit Creme und Zimt.
Und natürlich Cafe Peter, legendär, zu dem nun einige Restaurants und ein Souvenierladen gehören
Natürlich durften die Übertragungen vom Fussbal EM schon am ersten Abend in Horta nicht fehlen.
Am nächsten Tag hatten wir einen Kran-Termin.
Shit happens – folgendes Problem hatte sich ereignet:
So ca. auf der Hälfte unserer Tour – mit raumen Winden – haben wir das Schwert hochgezogen. Unser Schwenkkiel gibt uns ja Stabilität gegen die Abdrift bei Kurs hart am Wind, somit bei raumen Winden besser ohne den 2m Schwengel.
Leider hatte sich ein Reserveseil mit dem Zugseil in der oberen Rolle verklemmt.
Aber so was von doll verklemmt.
Wir konnten nix mehr bewegen am Schwert.
Ist ja eigentlich nicht so dramatisch,
aber
da wir viele Seemeilen mit 50-60 Grad am Wind noch segeln mussten, war durch die Abdrift kein zufriedenstellender Kurs mehr möglich.
Grrrr.
Na ja, wir haben es trotzdem hier her geschafft – dadurch nur länger gebraucht.
Zum Glück konnten wir hier in der Marina für ein paar Stunden in den Traveller Lift, um durch die Revisionsklappe an diese besagte obere Rolle zu gelangen und die Seile zu enttüddeln.
Anschließend musste diese Revisionsklappe wieder wasserdicht mit Dichtungsmasse verschlossen werden (blau)
Boh ey, war die Einfahrt eng. Und auch der Vorplatz kaum mit Wendemöglichkeit. Aber mit vereinten Kräften konnten wir in den Schlauch gezogen werden.
Horta wird von vielen Seglern angesteuert, die den Atlantik von West nach Ost crossen. So wie auch wir. Die Hafenmauern rundherum sind bestückt mit Zeichnungen der Crews, lustige Bilder, wann und mit wem sie hier waren.
So fand auch Herwig das Bild, welches er 2010 hier verewigt hat. Damals hatte er sich bei einem deutschen Skipper für die Überfahrt von Azoren nach Irland eingebracht – zusammen mit noch einem spanischen Freund.
“SY-Leon de Mar”
Nun wurde Worlddancer II hier verewigt.
So wie die Windvorhersagen heute aussehe, kommen wir in den nächsten minimum 10 Tagen hier nicht weiter. Wind aus Nord Ost – da wollen wir doch hin.
Routenplanung:
Es sind nochmal 950 nm Seemeilen rüber bis Spanien, Galizien, A Coruna. Das wäre unser Wunsch. Und dann nochmal ca. 400 nm bis Nantes, wo wir auf Allures treffen möchten.
Direkter Weg – aber den segelt man ja nicht !
Wir scharren nicht mit den Hufen. Keine Eile. Nun wird hier erst einmal entschleunigt. Und hier nochmal zum Preisgefüge hier. Günstig !!!
Sogar günstiger als auf dem Festland Portugal, so habe ich nachgelesen. Da lacht Miss Money Münch.
An den nächsten sonnigen Tagen möchten wir uns einen Scooter mieten und die Insel erkunden.
Es gibt viel zu sehen.
Heute ist ein Regentag mit viel Wind am Ankerfeld. Leider ist es voll gepackt mit Segelschiffen. Der Ankergrund ist steinig. Wollen hoffen, daß kein Schiff ins rutschen kommt, speziell nicht die Franzosen, die eben gekommen sind und den Anker schmissen direkt 30 m vor uns :-))
…...schaun wir mal
Bermuda – Horta, Azoren
1999 nm (3.700 km) – 394 Std – davon 82 Motorstunden