Dienstag, 12. und Mittwoch, 13. März 2019 -
HAVANNA per Auto
Wir hatten uns entschieden, nur eine Nacht in Havanna zu verbringen.
Morgens um 9 Uhr wurden wir vor der Marina abgeholt – wieder pünktlich und zuverlässig vereinbart mit Taxi Driver Dairon.
Worldi lag safe im Hafen.
Aufgrund der Schnellstraße wurden die ca. 270 km in nur 3 ½ Stunden bewältigt. Wir waren wieder zu viert dem ortskundigen Fahrer ausgeliefert. Immerhin war der Wagen neuer – ein nur ca. 30 Jahre alter Peugeot. Kopfstützen vorhanden. Tacho funktionierte. Die Klimaanlage wurde ersetzt durch die offenen Fenster der vorderen Sitze, was zum Haarfliegen auf der hinteren Bank führte. Genau mein Ding.
Unser Zimmerchen war super gelegen am Beginn der Altstadt. Ein freundliches älteres Ehepaar beherbergte ebenfalls noch ein Paar aus Argentinien. (Wir stellten fest, daß so einige reisefreudige Argentinier sich hier tümmeln).
Wir machten uns auf den Weg auf unsere erste Erlebnistour. Wir wollten per Bustour (Hop-on-Hop-off) erst einmal einen Überblick über diese vielseitige Millionenstadt erhalten. Und das war genau das richtige für uns.
Natürlich kamen als erstes die traditionsträchtigen Oldtimer vor unsere Linse.
Großartig –
Die Taxi-Fahrer der bunten “Schlitten” unverkennbar gekleidet.
So einige alte VW-Käfer sogar mit geteilter Heckscheibe fuhren an uns vorbei
Der alte Ford erinnerte Herwig an seinen ersten Wagen. (seiner war schwarz mit weissem Dach !!!)
Das Haus im Hintergrund wurde abgerissen bis auf die Frontfassade
Meerbick, durch das edle Bankviertel und Prachtstraßen (5th Avenue) bishin zu den Gegensätzlichkeiten zwischen modern und alt
Nach einem ausgiebigen Düscherchen machten wir uns erfrischt denn auf die Abendrunde.
Na ja, wir starteten schon noch im hellen und nahmen unseren ersten Mochito am Straßenrand. Danach ließen wir uns treiben und genossen die Altstadt kreuz und quer. In kleinen Grüppchen standen die Musiker auf der Straße oder in den Lokalen – es wurde gelacht und getanzt.
Auch am nächsten Vormitag gab es noch einige Gassen zu durchstöbern und viele Motive einzufangen und Eindrücke zu verarbeiten.
Der LKW, vermutlicher russicher Herkunft, vor der Abrissbaustelle,
Die fleißigen Maler in schwindelnder Höhe
Patina neben moderer Tapas “Kathedrale” Restaurant “La Abadia”
Die alte Apotheke aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (bieten Kölnisch Wasser an ????)
Resumè 2 Wochen Cuba = Cienfuegos / Trinidad / Havanna
Che + Fidel
Wir lernten ein freundliches Volk kennen (wenn Heike schon nicht mal mehr Pfefferspray mitnimmt ! ) Wir beobachteten fleißige Menschen, die ihr Hab und Gut nach ihren Möglichkeiten hegen und pflegen und fegen und stolz sind. Auch wenn sie das Gemäuer oder die Zäune nur überstreichen, nicht ausbessern oder gar grundieren. Da muss der Pingelpott Herwig oft wegschauen – oder ich mir die Ohren zuklappen bei seinen Verbesserungsideen. (Sorry Skibbi)
Wir konnten beobachten, wie ärmlich aber glücklich die einfachen Menschen mit dem auskommen was der Staat ihnen gewährt.
Wir konntes einiges hinterfragen von einem netten Cubaner, der lange in Deutschland gelebt hat und sich nun als Touristenführer in Cienfuegos nützlich macht.
Es ist gewöhnungsbedürftig diese 2 Währungen
CUP – national
Der Staat sorgt für Grundveresorgung wie Wohnraum, zugeteilte Lebensmittel, Krankenhaus und teilweise Medikamente, Schulbildung.
CUC – International
Wer die Möglichkeit hat durch
-Vermietung der “casa particulares”
-Taxifahrten
-Einzelhandel Lebensmittel
-Restaurant
-etc.
an CUC zu bekommen, verdient damit teilweise an einem Tag so viel, wie ein Arzt in einem ganzen Monat verdienen kann.
Wir waren gewarnt vor dem Versuch der Cubaner, uns als Touristen diese beiden Währungen gemischt unterzujubeltn. Auf einem Obstmarkt haben sie es dann versucht, einen 20 CUC Schein zu verwechseln mit 20 CUP – schließlich sind 20 CUP gleichwertig mit 500 CUP.
Diese Erlebnisse möchte man nicht negativ mit nachhause nehmen.....
Wir wünschen sehr, daß Kuba diese Probleme weiter verfolgt.
Wir staunten über die kleinen drahtigen Pferde, die hier so viele Einsätze haben. In den ländlichen Gebieten sind sie teilweise die einzigen Fortbewegungsmittel, sie ziehen Karren und Lasten für den privaten Gebrauch, Kutschen für die Touristen als Einnahmequelle ihrer Besitzer. (und immer in einem gleichmässigen Trab)
Es prallten die Welten aufeinander zwischen dem Pferdefuhrwerk und den Oldtimern, den Elektroroller und -Fahrräder. Neben den schäbbigen Hütten prahlt Pracht und Prunk. Auf einer Musik-Veranstaltung sahen wir die etwas Betuchteren mit Goldkettchen-behangen und im super Zwirn und sexi Outfit. Na, und die Frisuren erst einmal. Speziell bei der männlichen Bevölkerung. So viel rasierte Nacken habe ich selten gesehen. Was Wunder, daß es an jeder Ecke Friseure gibt.
Na, und auch die traditionell wie hier in Havanna.
Donnerstag, 14. März 2019
Cienfuegas – Cayo Guano Ankerplatz am Leuchtturm – 47 sm
2 Tage segeln – eine Übernachtung auf halber Strecke. Das klang gut. Crew war einverstanden damit.
Los ging es – 8 Stunden später ließen wir den Anker fallen.
Hier in Cayo Guano ist halt nur eine kleine Pfütze Land auf dem ein Leuchtturm steht. Der Punkt auf den Seemannskarten wird gerne genutzt, um die Nacht zu schlafen und am nächsten Tag weiter zu segeln.
Freitag, 15. März 2019
Cayo Guano – Cayo Largo - 37 sm
Na, das war doch mal wieder was. Nur mit Vorsegel konnten wir unser nächstes Ziel zügig ansteuern.
Auch hier auf Kuba muss man sich dann sofort wieder bei dem Hafenmeister melden und einklarieren. Man ist zwar auf Kuba angemeldet, wird aber mit allen Papieren mehr oder weniger gründlich angesehen.
Bei uns war es mehr.
Na, selber schuld.
Wir fuhren mit unserem Worldi in den kleinen engen Hafen, was nicht notwendig gewesen wären.
Natürlich ankerten wir später, jedoch hätten wir mit dem Dinghi vom Ankerplatz auch den Hafenmeister aufsuchen können und die Papiere (despacho) zeigen können . (Hört hört, follower)
Na denne, der langjährig und viel gelobte 4-sprachige Hafenmeister “Pire” war eine Granate und hilfreich für jede Frage.
Auch hier – wie in Cienfuegos – stehen Ankergebühren an. Ok, viva Cuba. Für den Aufschwung.
Der Blick von meiner Terrasse –
In unserer Ankerbucht sind von 8 Yachten 6 Deutsche :-))
Wir kennen sie zum größten Teil oder lernen sie neu kennen. Tolle Seglercommunity.
Der erste Landgang eröffnete uns dann eine Ansammlung von kleinen Häusern hinter dem Hafengelände, ebenso einen ….. Laden, in dem eine winzige Lebensmittelversorgung angeboten wurde. Hier der Tabakladen.
Na ja, haupsachlich tümmelten sich hier ja auch Tagestouristen, die im entfernten Resort untergebracht sind und mit dem Bus hier her zum nahe liegenden Strand gekarrt werden.
Dieser Strand war auch wirklich großartig und von unbeschreiblich schönen Wasserfarben
Wir Yachties blieben vereinzelnt in der netten Taverne hängen zum Sundownder, hier mit Angelika und Axel
Zu und zu schön – aber auch die Flottille Charterkatamarane belagerten einen Strandzipfel kurzfristig
Wir sind ja so froh daß wir mit unsem neuen Dinghi (1/19=USA) und Motor (12/17 St.Maarten) zu den notwendigen Ausflügen gleiten ( 16 kn x 1,852 sind km)
Grins.
Sodele, Törnplanung nach Wetterbegutachtung:
Ziel rotes Haus links in der Ecke :
Cabo San Antonio – Marina Los Morros
Hier müssen wir auschecken …...
Hier sagen wir Adé Cuba - Mexico wir kommen.
nun …..werden wir wohl die Tour ganz in den Westen von Cuba von Donnerstag an segeln. 4 oder 6 stops – je nach Wind – oder mal bei gutem Wind und guter Laune ganz durchbrausen.
Schaun wir mal