Donnerstag, 18. Mai 2017

Eleuthera/Spanish Wells – Grand Bahamas/West End/Airport Lagune –150 sm

 

Wir mogeln uns aus dem Tonnenstrich heraus - bei bewölktem Himmel -  und nehmen Kurs auf die nächste Insel Great Bahamas, wo wir ganz im Nord-Westen unseren letzten Ankerplatz der Bahamas ansteuern.

Die beiden Spi-Bäume sind gesetzt und wir machen durchweg eine super angenehme Fahrt durchs Wasser, leider immer mit 1 bis 2 kn Strom gegenan. Aber passt schon

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rollende Wellen von hinten
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An dem Küstenstrich vor der USA ist eine Menge los. Viele Frachter und auch einige Passagierschiffe kreuzen unseren Weg, kommen uns entgegen oder von hinten auf. Da heißt es schon mal wieder die Funke in die Hand nehmen und ein kleines Schwätzchen machen. Es ist beruhigend, daß man speziell Nachts gesehen und gehört wird. Dann muss schon mal von den großen Pötten oder von uns eine Kursänderung vorgenommen werden, oder man verabredet eben "Passieren z.B. portside to portside". 

Das Ankomen in West End  war ein wenig …..wie soll ich sagen – ernüchternd. Völlig karge Landschaft, ein fast leerer Hafen in den wir ja nicht hineinwollten ($ 150 pro Nacht )

Der ausgesuchte Ankerplatz war zu windig (Marke oben) der zweite viel zu schwellig ( Cross Bay) – dann bekamen wir beim ersten kurzen Landgang zum Hafenbüro  den Tip von der Lagune. Also nix wie hinein dort und ruhig vor Anker liegen. Perfekt.

Anekdote am Rande:

Wo mir so richtig der A... auf Grundeis ging:

Einfahrt in die Lagune.

Wir haben ja schon so einige schmale Nadelöre gehabt. Aber hierbei war viiiiiiel Wind von der Seite, viiiiile Wellen, die aufgrund der geringen Wassertiefe sich (er-) brachen und wir hatten ja das Dingi noch hinten angebunden. Schreck. Mit Motor. Das darf nicht überschlagen bitte bitte !!!  Es blieb also nur – Gashebel auf den Tisch und mit viel Fahrt auf der nächsten Welle hindurch – Herwig hielt die  Dingileine stramm und mit überschäumender Welle ritten wir in die Lagune.  Boh ey. Alles gut.

Und wunderschön. Eine angelegte Lagune, die rundherum ein ganz neues Gebiet ergeben soll. Hier ist in Arbeit:  Häuser. Golfplatz. Hotelanlagen. ???

Von West End an ist schon so einiges erschlossen. Das sahen wir beim Spaziergang am nächsten Tag. Tolle Häuser, mit eigenem Anschluss für das eigene Boot. Auch nicht schlecht

Ok. Wir wollten hier ja auch nur ausklarieren aus den Bahamas. Das ging problemlos in dem kleinen Hafen. 

 

Planänderung: - mal wieder. Also nicht direkt hoch nach Norfolk. Der Wind wird uns nicht 5 Tage angenehm nach oben schieben – es kommen böse Winde !!! 

Erst einmal quer rüber nach USA – Palm Beach. Dann können wir erstens die „Balou“ dort treffen, einklarieren und schon mal einiges erledigen, was man halt so in der USA erledigen möchte. 

 

Resumé Bahamas.

Unfassbares Wasser

Nette saubere Inseln

Viel interessante Natur, auch wenn es keine Hügel/Berge/Urwald dort gibt

Ursprüngliches und Touristisches – wie man es halt mag.

Super freundliche Einwohner

Nette Segler, meist aus USA oder Canada. Für die ist eine Tour von ein paar Wochen oder Monaten hier in die Bahamas ja beneidenswert schnell zu erreichen. Somit leben sie die Zeit hier völlig entspannt, genießen sich untereinander und sind froh wenn Exoten wie wir dazustoßen. Man wird überschüttet von tollen Neuigkeiten und guten wertvollen Tipps für die eigene Reise. 

Unsere Elektronik-Karten Navionics (ipad)  and C-Map (Plotter) ergänzen sich in den Gebieten sehr, mit Hilfer beider konnten wir super navigieren. Dazu noch die Papier-Detailkarte von den Exumas. Perfekt. 

 

Sonntag, 21.Mai 2017

Adé Bahamas – USA wir kommen

Great Bahamas/West End Airport Lagune – West Palm Beach USA – 60,5 sm

 

Das hatten wir uns anders vorgestellt.

Im nachhinein unser Fehler, da der Wind mit um und bei 10 kn (nur) angesagt war. Das ist zu wenig, zumal er von hinten kam. Da wird Worldi mit keinem Segel durchs Wasser gezogen. Wir haben fast alles probiert. Zumal wir auch auf dieser Tour meistens 1 kn Strom gegenan hatten und den „Golfstrom“ queren mussten. Das alles war dadurch keine Segeltour, der Jockel musste wieder her halten. Na gut. Wir hatten ja in Spanish Wells nochmal 200 l  nachgetankt. Aber dafür hat man ja auch einen Motor am Segelschiff. Auch wenn die Laune zuerst ein wenig bedrückt war – wir hatten einen ganz entspannten Tag.  Auch hier war wieder viel Schiffsverkehr, wie man an diesem AIS Foto sieht.

Mit  dem Nachmittagslicht erreichten wir die Skyline von Palm Beach. Großartiges Gefühl.

Die Gastflagge wurde gehisst.

Ganz hilfreich wurden wir von Rainer per Funk zum guten Ankerplatz gelotst. Kein Problem, alles frei, Anker fällt nach 11 Stunden und wir bekommen auf der „Balou“ ein köstliches „Willkommen-Essen“

Nun waren wir erst einmal begeistert von der großzügigen Zivilisation selbst hier im Hafenbecken gegenüber von unserem Ankerplatz. Links und rechts diverse Marinas, Werften und Leben Leben Leben. In einer schönen Einkaufsmall konnten wir staunen, luschern, stöbern, erst einmal unsere Telefonkarte kaufen......  

..... bevor es dann abends an den gegenüberliegenden Strand zum grillen ging. Also. Alles vorhanden. Stadt und Beach.

Unser Ankerplatz

 

 

Und nun kam es wieder.

Der Blick auf „WetterWelt – Windity - Windfinder“.  

Es kommt der angesagte böse Wind auch hier her.

Also beschloß die Crew – wir gehen safe in den Hafen gegenüber wo auch die Balou liegt.

Gesagt. Getan.

Noch Dienstag - 23. Mai  abends - fuhren wir bei total günstigen Verhältnissen in eine Parkbox.

Günstige Verhältnisse : Haha. Es kam ganz plötzlich und ohne vorherige deutliche Anzeichen ein Gewitter auf. Wir beeilten uns. Der Plotter ging nicht und zeigte unsere Position in Afrika an. Na toll.

„Inge, du dusseliege  K.….. Was hast du wieder für falsche Knöpfe gedrückt!!!“ Hat sie aber nicht !!! 

 

 Zum Glück hatte ich die Tiefenangabe – ist schon wichtig, da hier im Kanal einige „Sandbänke“ sind. Kanal, das ist übrigens der Atlantic ICW – Intercoastal Waterway. Aber dazu sage ich gleich noch etwas.

Erst einmal schmetterten wir in die Hafenbox und mit hilfreichen Händen lagen wir dann safe an dem Steg – als auch schon die ersten Donner gefolgt von Blitzen und Regen sich direkt über uns ausgossen. Na toll. Just in time. 

Der Wind blies am nächsten Tag selbst hier im Hafen mit Böen um 30 kn. Guter Zeitplan um Plotter zu reparieren, Schiff zu säubern, Wäsche zu waschen und …..jaja, ich langweile euch, also ein ganz normaler Tag. Ganz besonders im Hafen. Der Plotter geht wieder und es war nix kaputt – hat sich halt nur aufgehängt. Aber auch dieses ist nicht mal so eben – muss ja alles wieder neu eingestellt werden, da viele Angaben damit zusammen hängen. Na, Skibbi hat's gerichtet – smily. 

 

Es sieht nicht so aus, daß wir in den nächsten Tagen weiter kommen. Wollen wir auch nicht. Erst einmal hier Flair genießen. 

 

ICW – den kann man schön innen entlang der Küste hier hoch fahren von Miami bis nach … weit über New York glaube ich. Oder man segelt außen – wie wir. Denn innen sind viele Brücken, die leider zu niedrig sind für unseren Mast. Haben wir alles ausgemessen.

Unsere Grobplanung nun sieht ja vor, daß wir hochsegeln nach Norfolk, im Cheasapeak Bay eine Marina besuchen, wo wir Worldi im Oktober einmal wieder neuen Antifouling Anstrich geben können. Dann segeln wir weiter hoch nach NY und treffen unseren Sohn Matthias. Nach ein paar Tagen NY segeln wir  zusammen laaaangsam wieder hinunter über die Delaware Bay nach Deltaville.

Somit werden wir evtl. auf dem Rückweg von NY  ggf. Abstecher hinein in den ICW  und wieder heraus machen. Aber die genauenPlanung steht noch nicht. 

Schaun wir mal.

 

Urlaub

 

Wir machen Urlaub. Es ist gebucht.

Am 08. August fliegen wir (Matthias, Herwig und ich) von Richmond nach Hamburg. Nach fast 2 Jahren freuen wir uns riesig die Familie und Freunde wieder zu sehen.

Wohl ausgiebig, denn erst Mitte/Ende September wollen wir zurück nachhause. Dann wird Worldi hübsch gemacht. Wir beobachten die Hurrikane (Saison bis Mitte November) und dann geht es wieder südlich nach …..

schaun wir mal