Adé St. Pete Beach - 5. März bis 5. Mai 2020 war eine super schöne Zeit - auch wenn sie durch Corona geprägt wurde. 2 Wochen Adventure, 7 Wochen lock down.
Alle sind gesund.
Adé Liz und Pete
Wir verbrachten noch fantastische Stunden miteinander, bevor wir lossegelten.
Liz verwöhnte uns mit leckeren Salaten - und Pete machte das Menü.
Uns wurde gezeigt, wie man Spätzle selber macht. Sogleich bekam ich das Arbeitsmaterial geschenkt. Danke Pete.Freue mich auf meine erste eigene Produktion. Dazu gab es köstliches Gulasch. Hmmm.
Die letzten handwerklich perfekten Arbeiten wurden vom Skibby gemacht. Eine neue Einsteck Luke mit Luftschlitzen und Mückennetz. Fantastisch.
Dienstag, 05. Mai 2020
St. Pete Beach nach Egmont Key – 11,4 sm
Um bei Niedrigwasser unter der engen Brücke durchzufahren lüfteten wir bei Sonnenaufgang den Anker und waren keine 2 ½ Stunden später vor der Insel Egmont Key. Waren wir schon. Ist halt guter Ausgangspunkt zum Weitersegeln.
Hier wurde vom Skibby noch einmal die Tauchflasche geleert und das Unterwasserschiff von dem angesammelten Schmutz und den kleinen Seepocken gereinigt.
Mittwoch, 06. Mai 2020
Egmont Key – Venice - 36 sm
Was waren wir froh endlich wieder die Segel hochzuziehen! Nach 9 Wochen glitt Worldi bei guten Winden entlang der Westküste von Florida ein kleines Stückchen weiter gen Süden. Wir suchten nachmittags die Einfahrt von Venice auf.
Die war bannig eng, bei 14 kn Wind querab steht eine brodelige Welle. Da will man nicht bei dollerem Wind hineinfahren, sagt die Crew am Steuer.
Es ist zudem sehr flach und voll . Viele “Dauerlieger” hatten das Ankerfeld belegt und somit ergatterten wir nur einen Ankerplatzc direkt vor einer Hafeneinfahrt, eng und ungemütlich. Na, die Nacht mit auffrischendem Wind wurde unruhig. Morgens dann wieder alles glatt.
Früh am morgen ging es dann weiter, wir genossen bei der Ausfahrt die wunderschönen Häuser direkt am Wasser. Hab ich schon erwähnt, daß Florida mit den vielen schönen Küsten und Stränden auch unfassbar viele Wassergrundstücke hat. Ein Eldorado für alle Wasserfreunde und -freuden.
Donnerstag, 07. Mai 2020
Venice - Cayo Costa – 31 sm
Früher Vogel fängt den Wurm. Es ging um 6.30 h wieder weg. Raumer Wind. Nur die Genua. 6-7 kn Geschwindigkeit durchs Wasser. Sonnenschein. Was kann schöner sein!
Der Anker viel früh am Mittag, wir holten den Schlaf nach.
Der Abendhimmel und der aufgehende Vollmond versuchte unsere Stimmung aufzumuntern.
Stimmung. Ja, das ist auch bei uns eben manchmal mit einigen Schwankungen belegt. Claro. Hat jeder. Der Skibby war irgendwie unzufrieden. Mal ist mein Ton falsch, mal sind meine Worte nicht richtig gewählt. Mal vergesst ich dütt und datt. Mal bin ich zu langsam bei Segelmanövern. Man kann es dann dem Skibby an solchen Tagen halt nicht recht machen.
Aber ehrlich gesagt, mein Ton war grummelig, meine Hände tolpatschig und ewig wusste ich es besser, fühlte mich angegriffen und meckerte gegenan.
Das drückte auf die Stimmung. Wurde aber schleunigst wieder geglättet!
Na, solche Tage musste es auch geben.
Es geht weiter. Grins. Grins.
Freitag, 8. Mai 2020
Cayo Costa - Port Charlotte - 20,5 sm
Also. Man stelle sich vor man segelt von Fehmarn oder Großenbrode in die Lübecker Buch ganz hinein.
So ungefähr war der Törn an diesem Tag. Eine schöne riesige Bucht.
Wir segelten von Südwest nach Nordost hoch. 20 sm. Rechts, also Steuerbord, wäre Fort Myers. Ist ja bekannt durch großem Flughafen für Süd-Florida. Und geradeaus ist nicht Travemünde sondern Port Charlotte.
Der von uns ausgesuchte Ankerplatzist total leer aber brutal flach. 1,20m bis 1,50m. Mit Worldi geht das aber mit hochgezogenem Schw......
Na claro, die Amerikanischen Segler haben ihren Platz in den Häfen, so außerirdische Europäer und Langzeitsegler oder so gibt es hier sehr sehr selten.
Wir sind super froh, schmeissen den Anker und sind glücklich über ein weiteres schönes Ziel unserer Reise. Port Charlott Beach
Wir wählten das Ziel für ein paar Tage, um – wie immer – auf richtige Winde zu warten gen Key West.
Nein, nicht nur.
Sandra und Michael Luck wohnen hier. Wir kennen beide aus Hamburger Zeiten. Michael hat mit unserer Firma Münch Gmbh geschäftlich zusammengearbeitet als Malerunternehmer. Seit 7 Jahren ist er mit seiner Frau glücklich in Florida ansässig. Sandra hat ihren Traum erfüllt und ein Restaurant aufgemacht – deutsche leckere Küche. Michael hilft kräftig dabei und arbeitet nach wie vor auch in seiner Branche.
Taste of Europe - Bistro.
Mit Hofbräu-Bier vom Fass, typische Gerichte und gemütlicher Ambiente.
Da gab es für uns kein Halten. Wir schmachteten nach Currywurst Pommes rot/weiss. Mega mega lecker.
Was soll ich sagen über die Gegend hier. Einfach großartig, großzügig, großmotorisiert und …. großer Geldbeutel den Villen nach zu urteilen.
An den Straßenfronten konnten wir uns nicht genug satt sehen, natürlich ist nach hinten heraus das Wasser, der Steg geht hinaus und führt dann zur davor liegenden Motor- oder Segelyacht.
Natürlich nicht überall, aber wir schlichen 3 Stunde mit unseren Seglerbeinen durch schöne Gegenden, einfache breite niedliche Wohngebiete und – den typischen Highways mit Einkaufsmalls.
Wir sind also ein kleines Stückchen weiter gen Süden gekommen.
Nun werden wir in den nächsten Tagen schauen, wann es weiter geht. Aber erst einmal alles hier durchstöbern. Herrlich.
Das Wetter ist angenehm. Tagsüber (fast immer) Sonnenschein bei bis zu 30-34 Grad, Nachts kühlt es ab auf 20 Grad. Da nimmt sich der Skibby doch tatsächlich die Wolldecke um nicht so laut zu frieren.
Ach ja, die Stimmung ist wieder gut. Geht doch!
Muttertag.
Wurde vom Skibby zum Essen eingeladen und brauchte endlich mal nicht zu kochen.
Natürlich to-go!