4. Mai bis 12. Mai 2023

 

Florida, Golf of Mexico - Aufenthalt in Port Charlotte

 

 

 

Eine tolle Woche in Port Charlotte liegt hinter uns.

 

Wir konnten die restlichen Teile unserer Bestellungen bei Michael abholen.....

 

 

Wir haben uns von Sandra und Michael verwöhnen lassen, mit netten Gesprächen, tollen kulinarischen Genüssen und hilfreiche Einkaufstouren

 

Wir haben Spaziergänge und Fahrradtouren gemacht - und Worldi fit gemacht für die längere Segeltour nach Guatemala.

 

Der Hurrican IAN hat im November letzten Jahres hier schrecklich gewütet und diesen Küstenstreifen platt gemacht.

 

Noch immer sind imense Schäden an den Häusern hier zu sehen, entweder sind Dächer neu oder noch in Reperatur.

 

Tja, der Grund warum wir für unsere Schiffsversicherung – und eigenem Schutz – in der Hurrikain Saison (July bise November)

 

- entweder im Süden segelt oder das Schiff unterhalb 10° N parkt. Guatemala Rio Dulce eingeschlossen)

 

- oder im Norden über 37° (Virginia) sein müssen.

 

 

 

 

 

Zum Glück hatten wir uns in Guatemala bei dem Agenten Raul avisiert. Neu für uns war, daß wir in USA auschecken müssen. Das heißt einmal zum Immigration und eine Bestätigung (ZARPE) geben lassen.

 

Macht nix.

 

Aber in Port Charlotte ist das nicht möglich, nur in Key West.

 

Also nix wie hin.

 

 

 

Und dann öffnete sich ein Fetterfenster spontan für uns für den nächsten Segelstep.

 

 

 

Yeehaa

 

 

 

12. Mai bis 14. Mai 2023

 

Florida, Golf of Mexico, Port Charlotte – Key West

 

170 nm – gesamt 28.290 nm

 

 

 

 

Wir machen uns am Freitag nachmittag gemütlich auf den Weg zum ersten Ankerpalatz wieder nach Boca Grande, um schon einmal die ersten 20 nm abzuarbeiten.

 

Na toll. Da zieht wieder ein Gewitter über uns hinweg und bringt Worldi auf dem Ankerplatz ordentlich ins rollen.

 

Wir wollen eh den Anker um 5 Uhr morgens aufnehmen.

 

Also macht nix. Genau meine Zeit !

 

Der Segeltag Samstag war ganz ok, jedoch zogen zur Nacht wieder um uns herum Gewitterwolken auf. Das ist beim Segeln so garnicht mein Favorit

 

 

Doch auch am Sonntag wurden wir durch wechselnde Winde auf Trapp gehalten.

 

Reff rein – Reff raus – Reff rein, Reff raus, G1, Kutter ….

 

Ein kleiner Spatz flog plötzlich zu uns in die Kabine.

 

Wir stellten Wasser, Brotkrumen und Sonnenblumenkerne an den Platz, den er für sich auserkoren hatte. Jedoch, nach ein paar Stunden mussten wir sein davonscheiden feststellen. So schade.

 

 

Wie wir es uns wünschten, konnten wir am frühen Nachmittag den Anker fallen lassen in Key West.

 

 

 

 

Ach, was ist das doch einfach in den USA – checkin – checkout!

 

Wir haben ja nun den Vergleich der letzten Jahre, in denen es in manchen Ländern unnötig kompliziert gemacht wurde.

 

Am Montag früh also erhielten wir in der US Costom and Border Protection in 5 Minuten unser gewünschte ZARPE - Ausreisebestätigung.

 

 

 

Key West ist ein super niedlicher Ort mit liebevollen Häusern, Cafés, Craft shops und vielen vielen Touristen Attraktionen.

 

 

 

Zum spektakulären Sonnenuntergang tümmeln sich viele Schiffe mit Besuchern vor unserem Ankerplatz und genießen diesen Augenblick – so wie wir auch.

 

immer wieder tolle Häuser mit warnsinniger Vegetation drumherum .....

 

 

.......und in diesem hübschen Kaffee machten wir ein Päuschen

 

 

 

Uriger Laden ,

auch eine Möglichkeit, Schwämme zu dekorieren - als Schwammfigur !

 

 

 

Eine Woche tümmeln wir uns in Key West, haben wieder die Fahrräder am Dinghy-Steg deponiert und nutzen die Tage für viele Entdeckungstouren.

 

Am letzten Tag morgens entdeckt Herwig, als er unsere Kuchenbude öffnen will, eine Katze an Bord – NEIN !!!!!!

 

Es ist ein WASCHBÄR !!!!!

 

Oh nee.

 

Zum Glück konnte er ja nicht bei uns ins Schiffs innere durch unsere geschlossene Kuchenbude. Das wäre ja ein Herzinfakt-Schreck am Morgen.

 

Wie kommt denn ein Waschbär so 400-500 m Entfernung vom Land auf unser Schiff?

 

Okey – Mr. Google sagt mir, daß Waschbären außerordentlich gut schwimmen können.

 

Muss er auch, denn nachdem wir ihn doch vertreiben konnten, schwamm er gegen die starke Stömung hier am Ankerplatz zu einem nicht bewohnten Catermaran nicht allzu weit von uns.

 

 

 

Routeplanung – Wettercheck .

 

 

 

Unsere wohl letzte große Tour soll uns von Key West nach Guatemala bringen.

 

Wir entschließen uns, die Segeltour darunter direkt zu nehmen. Wenn möglich ohne Zwischenstopp.

 

Ach menno – Skibby ! Sagt die Crew!

 

Wir sollten lieber das kommende Wetter nutzen, laue Winde aber aus der richtigen Richtung. 6-7-8-9-Tage – so lange geht kein perfektes Wunsch-Wetter.

 

Auch wenn wir viele Motorstunden inkauf nehmen müssten, besser als Schwerwetter oder Wind auf die Nase.

 

Zumal wir auch noch den Golfstrom berücksichtigen müsssen, der mit bis zu 3 kn von West nach Ost verläuft - von Key West Richtung Süden (Kuba) müssen wir ihn queren.

 

 

.....und wenn wir an der Westspitze Kubas vorbei sind also nicht dicht an Mexico schleichen wir uns ins Eckchen von Guatemala

 

 

 

 

Also los !!!!!!!!!

 

 

 

Freitag, 19. Mai 2023 – Key West – 17 Uhr Anker auf

 

 

 

Guten Mutes stürzten wir uns ins Geschehen.

 

Was ich noch nicht erzählt hatte, war:

 

Auf der Tour von Port Charlotte nach Key West stellten wir beim Motoren fest, daß der Motor zu heiß wurde. Kurz erklärt, nach diversem Check und mit großer Hilfe telefonisch von Klaus und Frank – Der Thermostat zur Wasserkühlung wird defekt sein. Hat Skibby ausgebaut, geprüft und stimmte.

 

Wir haben dann tatsächlich in Key West dieses Volvo Penta Ersatzteil kaufen können. Wir waren froh und Skibby konnte erfolgreich reparieren.

 

 

 

Dachten wir

 

 

 

fuhren los in Key West und stellten nach einigen Meilen fest, daß die Motortemperatur wieder stieg.

 

Es war Nachts um 4 Uhr, Neumond stockdunkel.

 

Kotz

 

Was nun?

 

Crewbesprechung – wir kehren um, da sicherlich in Key West bessere Möglichkeiten zur Reperatur ist als vielleicht in Havanna, Kuba !

 

 

 

Einige Meilen nun langsam gefahren und es wurde hell - da sahen wir den Übeltäter

 

Sargassogras

 

Die Teppiche zogen an uns vorbei.

 

Die haben sich vielleicht in Schraube und Ruder gesetzt????

 

Wir drehten Motor kurz rückwärts, vorwärts...... und die Berge von Sargasso Gras lösten sich. Das Sargassogra setzte sich vor die Ansaugöffnungen am Saildrive. Dadurch ist der Motor heiß geworden.

 

Temperatur blieb danach vorschriftsmäßig.

 

Also doch wieder Kurs südlich !

 

Die vorwärts-rückwärts Aktion für Schraube und Ruderblätter ziehen wir seitdem alle paar Stunden durch – der ganze Atlantic hier (Caribbian Sea) ist voll mit diesem Gras.

 

 

Also dann mal weiter!!!!

 

Nett war noch der Plausch über VHF mit Maik von “Seefalke”, den wir unterwegs trafen.

 

 

Der Blister mit Motorunterstützung zog uns mit gutem Wind über den -Golfstrom . Aber dieser war am Samstag ekelig breit

 

und nahm uns eigentlich immer 2-3 kn Geschwindigkeit.

 

Von der Nordküste Kubas aus – Land in Sicht ! - …...

 

 

...ging es dann in angenehmen Kurs gen Westen

 

Sonnenschein, keine Welle,

 

 

 

 

 

Nach der Biege der Westspitze Kubas gen Süden verließ uns der Wind.

 

Erst war die Stimmung noch gut und die Hoffnung auf ein leichtes aber genügendes Lüftfchen für unser Segelschiff.

 

Nada. Nichts. Grrrrr.

 

Dann motoren wir eben weiter. Tag und Nacht. Ist schon nervig, da wir ja ein Segelschiff haben und kein Motorboot.

 

Wir machten derweil das beste daraus.

 

 

 

Da stoppten wir doch gleich täglich mal auf zum baden, machten es uns gemütlich bei Musik und Schläfchen – und genossen immer wieder Sonnenuntergang und Sonnenaufgang.

Das Meer war platt wie ein Spiegel. Und es war mega heiß.  Wassertemperatur 30,5 Grad C, Luft 35 Grad C !!!!

 

 

Es ging also nur per Motor gen Süden. Aber der Jockel lief perfekt.

 

Zeit zur Pediküre, doch der Lack wollte in der Hitze nicht trocknen, somit nahm ich ein Fußbad

 

 

Wir gaben alles – wir versuchten jedes Segel – aber nur kurzfristig. Der vorhergesgte Wind mit minimum 10 kn wollte sich nicht einstellen.

Böse. Böse. 

 

 

 

Crewbesprechung

 

– wir werden ein wenig nervös aufgrund der Dieseltank-Anzeige, die sich verdächtig zum Ende neigte.

 

Wir haben zwar 550 l Diesel, aber den Tank noch nie leer gefahren und vertrauen dem Zeiger auf der Anzeige nur so mittelprächtig.

 

Safety first.

 

Routenänderung

 

Wir laufen Isla Utila an, dort können wir nachtanken, eine Weile bleiben und auf Ostwinde für die letzten 120 nm (24 Std) nach Livingston/Guatemala hoffen

 

 

 

 

Wir kennen UTILA.

Wir mögen Utila sehr gerne und genießen hier das lebendige Leben.

Der Ankerplatz ist super in der großen Bucht, das Wasser ist klar, die Einkaufsmöglichkeiten großartig. Nette Restaurants, viele junge Leute – Backpacker, Tauchliebhaber – und pulsierendes Leben.

 

 

Wann es weiter geht nach Guatemala - schaun wir mal.

Neptun, Rasmus, Petrus - seid uns gut gesonnen, bitte !!!!!