Freitag 17. März bis Samstag, 18. März 2017
Dominikanische Republik
Santa Barbara de SAMANA Bay – Luperon – 131,5 sm
8.00 Mooring los -
Wir haben am Tag vorher ausgecheckt. Das heißt, wir mussten uns bei der Commandatur Marine melden uns mitteilen, daß wir in eine nächste Bucht fahren. Das ist so in der Dom Rep – für alle die uns folgen wollen! Ging aber ganz schnell. Einfach nur ein Zettel mit Stempel, den wir dann in Luperon wieder abgeben. Die Verständigung mit den Herren geht leider nur in der Landessprache spanisch. Aber irgend ein hilfreicher Mensch kommt meistens um die Ecke und hilft beim übersetzen ins Englische.
Los geht es mit Ziel Sosua.
Ok, wir motoren erst einmal gegen Wind und Welle aus der Bucht heraus – machen Wasser. Auch gut. Nach 1 ½ Stunden nund werden die Segel gesetzt – und bis zum Ziel auch nicht mehr heruntergenommen. Supidupi. Aber natürlich verändert, am Cabo Cabrón konnten wir den Blister setzen und haben ihn ausgebaumt, er zog uns über die Bahia Escocesa in die Nacht hinein und um das Cabo Frances Viejo herum. Wir waren schnell. Die Crew der thatslife und wir waren uns einig – die Schiffe laufen gut – wir fahren durch nach Luperon, unser letztes Ziel in der Dom Rep. Die nächsten Tage sollten ja flauere Winde kommen. Man muss die Winde nutzen wie sie eben kommen.
Tagsüber konnten wir entspannt segeln
Um 23 Uhr wurde der Wind dann doch zu doll für den Blister – die Wellen rollten hoch von hinten und seitlich. Toll. An Schlaf war nicht zu denken. Also Blister rein, Spibaum umbauen und Genua 1 raus. Das lief besser. Zum Glück, 2 Stunden später überfielen uns die Squalls mit Wind bis zu 30 kn. Na toll, danach kam dann Flaute und drehende Lau-Winde. Die Wellen blieben. Das ist so das schönste was den Segler schüttelt. Aber wir wollen nicht jammern. In den Morgen hinein stabilisierte sich alles und wir konnten die Delifine und sogar einen Wal nah an unserem Schiff beobachten. Zu schön.
Um 10 Uhr konnten wir kaum die Einfahrt erkennen. Die starken Wellen brachen sich an der Steilküste, an der anderen Seite an den Mangroven. Sah aus wie in Portugal.
Dazwischen irgendwo sollte die Einfahrt in die Mangrovenbucht von Luperon sein. Schmal war sie – um die Ecke ging sie – nicht betonnt war sie – aber wir hatten sicher um 10.30 h eine mooring fest.
Im Nachherein konnte ich ein paar Bilder davon machen.
Hui, hier tümmeln sich ja so einige Segelyachten. Nicht nur unbemannt, nein auch viele die wir als Langfahrer erkennen konnten: ausgerüstet mit genügend Energieequipment, Dingi hinten dran etc.
Na, und nun ging es wieder zum Anmelden. Zum Glück sagt auch hier unser Crusing Guide genauestens das Procedere – und wir wissen ja, daß man sich in der Dom.Rep halt in jeder Bucht neu melden muss. Dieses mal ist alles zusammen – nebeneinander – in einem kleinen Container.
Es ging schnell und problemlos, natürlich auch wieder mit einigen US$ die wir los wurden. Aber wie immer freundlich, auch am Samstag. Zurück an Bord wurden wir natürlich von nochmal wieder anderen „Wichtigen“ aufgesucht und zeigten brav nochmal Pässe und Schiffspapiere. Einen kleinen Obolus musste es von uns nun auch wieder geben. Und am Montag mussten wir uns dann nochmal melden, da ein Türchen nicht besetzt war. Danach griff uns ebenfalls nochmal der nun allerletzte „Wichtige“ für eine – ich weiss nicht - Touristenkarte. Gibt es hier auch Kurkarten ? Also ich sag es mal so. Nun wissen alle daß wir da sind und haben alles richtig gemacht. Insgesamt sind wir so um US$ 195 losgeworden hier in der Dom.Rep. - Samara und Luperon - für halt ….. offizielles einklarieren bei allen „Wichtigen“. Sag ich mal einfach so.
Dann kam Papo - ist er nicht zum knuffen !?!
Der ist gut. Der ist richtig. Der steht sogar in unserem Crusing Guide. Wenn man etwas benötigt – was auch immer es sein könnte – Papo hilft.
Mit dem typischen kleinen Fischböötchen mit starkem Außenborder beglückt er hier jeden vor Anker / Mooring liegenden Segler. Ach ja, seine Mooring, an der wir liegen, kostet nur $ 2,00 am Tag. Super günstig. Wir erfahren, daß Sonntags und Mittwochs morgens um 8 Uhr auf VHF 72 Information für Segler von Seglern ist. Das ist eine schöne Sache, die wir schon aus einigen Buchten der Karibik kennen ( Grenada, St. Maarten, etc.) : wer ist angekommen, wer verlässt Luperon, was ist los im Dorf, Flohmarkt für Segler im Hafen, "häppi hour" in Bars, wer braucht Hilfte, wer bietet was an etc.
Nun, wir schlendern also am Nachmittag erst einmal durch Dorf und sammeln die ersten Eindrücke. Herrlich. Urig. Freundlich. Bunt.
und haben diese hübschen Menschen wirklich 6 Kids ?
General Luperon – der Hero, der 1879 das Land reorganisierte und economic recovered.
und die Gegensätze in der Architektur direkt nebeneinander – wie Ebany und Ivory
Der nächste Besuch ist in der Marina. Die ist überraschend hübsch und sauber, bietet Treff aller Segler die draußen an der Mooring/Anker liegen, freundliches Personal, saubere facilities, gutes Internet und leckeren Kaffee etc.
Hier bekommen wir auch weitere Tips und machen uns auf zum nächsten Spaziergang Sichtung Strand an der Atlantikküste. Nicht nur wir geniessen den Sonntag, auch Kühe, Pferde und tanzende Menschen wie diese.
An einer Hauswand, einer hohen Mauer, die ein wohl recht nettes Anwesen umgibt, entdecken wir folgende Schilder : wie ich anschließend natürlich erfragt habe ist Dr. Niehuss, Dentist, Deutscher.
Fazit Luperon nach fast 2 Wochen
Es ist ein sehr abgeleger kleiner Ort. Wir fühlen uns hier sehr sehr wohl. In kleinen Häusern wohnen die Einheimischen sauber und gemütlich, im vorderen Teil verkaufen sie frisches Obst und Gemüse, Ersatzteile aller Art z.B. für Autos, Fahrräder, Haushaltsartikel oder Schiffszubehör kleinster Auswahl. Oder natürlich kochen sie. Und das sehr typisch und günstig. Musik läuft fast überall in kleinen Bars, in denen wir uns gerne dazumischen können.
Leider stehen einige schöne Anlagen leer und verfallen seit 4 oder 6 Jahren. Es waren Hotelanlagen an herrlichen Stränden, es war eine Hafenanlage mit schönster Restauration auf einer Anhöhe mit Blick auf die Bucht, es sind Apartment Anlagen und private Häuser.
Auch hier schlägt die Regierung zu. Die hohen Steuern, die sie fordern, können nicht gezahlt werden. Sowohl von den privaten Besitzer, dem Flughafen etc. Dadurch verloren viele Mitarbeiter ihren Job, und natürlich wurden auch wie ein Schneeballsysthem viele andere Gewerke in diesem kleinen Dorf in Mitleidenschaft gezogen. So erzählten mir die Einheimischen.
Ausflug nach Santiago de los Caballeros
Es war ein leicht verregneter Tag. Das Auto war gebucht, somit richtig für den Besuch von Santiago. Die Tour führte in die zweitgrößte Stadt im Landesinneren, ca. 1 ½ Stunden Fahrt entfernt. Eine umspektakuläre Stadt, keine nennenswerten Highlights, aber wohl eindrucksvoll und lebendig.
Die Dominikanische Republik ist bekannt für die Herstellung von Zigarren, alles Handarbeit
Auch das kann in der Karibik passieren:
Ich war bei dem Ausflug nicht dabei, hütete die Koje mit Erkältung und Fieber, konnte aber gemütlich mal die Medizin sortieren und checken, was abgelaufen ist oder erneuert werden muss.
Das Wetter bestimmt unsere Weiterfahrt - wie schon gesagt.
Wir werden morgen noch einmal ein Auto haben und uns an der Nordküste schöne Punkte ansehen - Bericht folgt.
Dann sieht es so aus dass wir Ende der Woche weiter segeln können.
Bahamas, wir kommen
Stegbau in Luperon
Das Bild habe ich von der homepage von Kalle und Doris geklaut, aber was wir euch hiermit erzählen wollen :
So sieht der Dingisteg aus, der vor dem Dorf Luperon ist. Lange hält er nicht mehr durch. Nun sind hier Segler, die schon lange hier liegen oder immer wieder kommen. Und es gibt Segler wie uns. Es kam der Aufruf per Funk: Wer Zeit und Lust hat, wir bauen einen neuen Steg. Sonntag Treff um 9 Uhr .....
Da lassen sich Thomas und Herwig doch nicht lumpen.
Und schon ist deren Hilfe vor Ort.
Tolle Aktion.
Heute - am Montag, 27.03.2017 - wird der Steg montiert den sie gestern zusammengebaut haben. Natürlich sind unsere Männer wieder dabei. Derweil schreibe ich .
Bin gespannt auf die Fotos - werde sie nachreichen.
Schaun wir mal.....