ISLAND - 03. BIS 07. OKTOBER 2017

Besuch in einer neuen Welt.

Geografisch gesehen ist es mir ja schon klar. Hier oben ganz im Norden kurz vor Grönland und dem Eis ist es anders.

Nach nur 3 1/2 Stunden Flug steigen wir in einen schönen Leihwagen und fahren noch ca. 1 Stunde vom Flughafen Reykjavik in ein schnuckeliges „Sommerhaus“. Privat vermietet. Urig und inmitten der ruppigen Natur. (toll ausgesucht, Beate !)

 

Wir fühlen uns auf Anhieb wohl. Nicht nur aufgrund der kuschelig warmen Stube bei den kalten Außentemperaturen von 8 Grad (gefühlte 6 Grad)  

 

3 Tage haben wir Zeit und fahren wir durch den Südlichen Teil der Insel. 

Insel - nein, daß ist falsch. Es ist schon ein großes Land. Das merken wir durch unsere täglich mehr als ca. 200 km Autofahrten. Und wir sehen nur einen Bruchteil der Insel.

 

Selfos

Wir entdecken erst einmal im nächsten Ort (15 km entfernt) einen Supermarkt der alles hat, was unsere Mägen in den nächsten Tagen benötigen. Beate macht uns zuhause Lammhaxen vom allerfeinsten !!!!  

In einer zauberhafte Bäckerei kaufen wir köstliches Brot.

Die Wege sind weit, wenn man einen Standort hat.

Jetzt versteh ich auch die „Rucksack-Urlauber“ hier. Selbst um diese Jahreszeit sind sie unterwegs mit Wohnmobil, PKW und Zelt, nutzen die zahlreichen Busangebote und Adventure Tour Organisationen. Wenn man sich min. 2 Wochen Zeit hierfür nimmt kommt man in fast alle Ecken und erlebt sicherlich die verschiedensten Naturwunder hier.

Wir genießen an dem ersten Tag erst einmal die unglaubliche und farblich herbstliche Natur. (Bilder oben)

Sicherlich in den Sommermonaten farblich noch reizvoller.

 

Schneebedeckte Berge im Hintergrund, die Isländer Pferde grasend

 

es gibt hier im flachen Teil der Insel riesige Weideflächen mit den schönsten reinen Isländer Pferden und wollverhangenen Schafen so weit das Auge reicht. 

Zwischendrin die Höfe und Stallungen, die  mit ein paar Bäumen umpflanzt sind.

Weite Weite Weite

 

Die Schafwolle wird verarbeitet zu den herrlichen Stickwaren wie dicke Pullover, Mützen, Socken, Handschuhe etc. Die Einheimischen hier kleiden sich damit - ich hab doch kein typisches Foto hiervon!?! 

Na, von allen 460 Fotos wenigstens dieses schöne Bild - es hing an der Wand in einem „Restaurant“.

 

…und Skibbi bestaunt immer wieder die Autos mit den dicken Reifen und Felgen, die hier viel „offroad“ fahren müssen und dürfen.

 

Geysir 

Die heißen Quellen

Der Geruch von Schwefel, der gefühlt die ganze Insel überfliegt, ist hier besonders stark.

Ein merkwürdiges Gefühl ist in mir, daß es halt unter den Füßen brodelt. Heiß brodelt. Ca. 80-100 °

 

Wir sind nicht die einzigen die dieses Spektakel sehen und Fotografieren wollen, wie man unschwer erkennen kann.

und alle 10 Minuten circa explodiert dieses brodelnde Wasserloch. Es schießt eine Fontäne in die Höhe. Das Wasserloch wird glasklar und brodelt danach weiter. Schon unheimlich. 

 

Das dazu

Hab ich schon erwähnt, wie sich das Wasser in den Wasserleitungen verhält?

Da drehen wir in unserem "Sommerhaus" die Kaltwasserleitung auf und erhalten köstliches Trinkwasser.

Da drehen wir in unserem "Sommerhaus" die Warmwasserleitung auf .... das Wasser ist klar und wird bis zu 60 ° heiß - Achtung !  Und es steigt dieser typische Schwefelgeruch aus der Leitung. Es kommt halt - aufbereitet - aus der Erde. 

 

Eyjafjallajökull

Entlang der Bergkette vom o.a. Vulkan bei Asolfsskali begeistern diverse Wasserfällen unsere Tour.

Wie ihr gerade lest - die Namen sind unaussprechlich. Eine Landessprache -  Zungenbrecher,  vielleicht auch schlimmer noch als  Finnisch.

Dieser Vulkan legte vor einigen Jahren den Flugverkehr in Nordeuropa lahm, als er brodelte und die Aschewolke gen Himmel schmetterte. 

7043+7054

 

Wir fuhren die Schotterwege Richtung Gletscher - zum Greifen nahe und doch schafften wir es nicht bis zum Eis.

 

 

Kerio

Die Fahrt ging weiter. Wir entdeckten dann den Schlacke-krater . Ein Teich ohne Abfluss, seine Oberfläche zeigt den Grundwasserspiegel an.

 

Insel Heimaey

Wir lassen den Wagen stehen und erreichen mit einer Fähre nach ca. 35 Minuten die vorgelagerte Insel.

In den Sommermonaten tummeln sich hier die Papageientaucher mit den bunten Schnäbeln. Hier nur eine Statue.

Bild 

Diese Vögel suchten wir auf unserem Inselrundgang vergebens. Natürlich. Nur in den Sommermonaten! Na denn. Wir gingen an einem tollen Golfplatz entlang,  an Meeresklippen und am Fuße des Vulkans, der 1973 noch die Insel total ausgelöscht hatte und alle Bewohner evakuiert werden mussten. 

 

Mutige junge Leute schlagen auch hier ihre Zelte auf. Die Häuser dahinter sind wohl die Waschhäuser. Auch toll. 

ein verlassenes Fleckchen mit Zivilisation. 

 

 

Zurück auf der Mutterinsel Island fuhren wir durch einen Nationalpark.

Moosbewachsene Vulkan-Erde, bizarre Steinbrocken und Erdspalten geben die unterirdische Bewegung wieder.

Und immer wieder frage ich mich, ob ich hier leben könnte ?!?

 

Laugarvatnshellar

Wir stoppen bei dem „Nachbleibseln“ der  Höhlenbewohner im häuslichen Stil. Etwas touristisch aufgezogen mit einer kleinen (teuren) Führung, die wir auslassen, schauen wir uns die Landschaft von außen an. Lesen alles nach im Reiseführer. Reicht auch so. Ist auch so eindrucksvoll !!!!!

 Vor allem der glatte Sandstein neben dem Vulkan Geröll.

 

Reykjavik

 

Auf der Agenda stand nun der Besuch der wohl einzigen größeren Stadt in Island. Muss man gesehen haben. Reist einen nicht vom Hocker. Aber natürlich nur weil das Stadtbild für uns umcharmant war. Wohnsiedlungen mit Flachdächern, farblos und lieblos. In dem Center ein architektonisches Durcheinander, schöne alte Häuser und dazwischen moderne Glashäuser wie hingebacken. 

und hier doch noch die typische  ICEWEAR - ich konnte mich gerade noch zurückhalten mit dem shoppen.

(Will nicht im kalten segeln. Brauche nur Bikinis - die stricken sie hier nicht.)

Das ist doch auch eine Idee für ein WeCe :-))

Doch noch geschmückte Häuser im Vordergrund !!!!! Die Orgelpfeiffen-Kirche im Hintergrund…

 

…..die zwar originell gebaut aber innen an Schlichtheit so von mir noch nicht gesehen war. 

Bild 7287 + 7290

 

Die Insel der Elfen (nicht gesehen) und der Trolle

Resümee - immer gerne wieder

Es war ein fantastischer Stop hier auf Island. Die Eindrücke haften noch lange nach.

Für jeden, der einmal die Möglichkeit hat hier ein paar Tage zu verbringen - macht es !!!! Vielleicht noch schöner in den Sommermonaten. Wir hatten Glück und zumindest 2 Tage Sonnenschein - von 3 Tagen. Das war großartig. 

 

Kennt ihr schon unseren hauseigenen Jacuzzi ???? Heißer Whirlpool draußen vor der Terrasse. 

Der wurde abends noch bestiegen + 34 ° C   Luft  + 5° C

11. Oktober 2017

Deltaville - Virginia - Stingray Point Boat Yard 

 

Wir sind wieder daheim.

Der Flug hierher am 07.10. war unspektakulär. Alles hat geklappt. Der Zoll - den gab es in Washington garnicht sichtbar. Unsere grooooooossen Sorgen, wir haben viele Ersatzteile, harmlose Flüssigkeiten etc. dabei und werden kontrolliert und …., verflogen sofort, da kein Zollbeamter da war. Schwupp. Waren wir draußen.

Der bestellte Leihwagen war groß genug für unsere vielen vollen Taschen und Rucksäcke.

Nach weiteren 3 Stunden Autofahrt von Washington nach Deltaville wurden wir vor Worldi herausgeschmissen und ….. suchten erst einmal den Türschlüssel. Nach weitern 10 Minuten wurden wir fündig und erklommen ein gekühltes trockenes Schiff. Die Klimaanlage lief die 8 Wochen durch, somit war alles hier perfekt.

 

Na, und nun gibt es nix Spektakuläres mehr zu berichten.

Wir haben für die nächsten Wochen hier - natürlich - eine lange Liste abzuarbeiten. Worldi ist in gutem Zustand, soll aber noch ein neues Kleid bekommen - Sonnenabdeckung nähen, Wlan-Verbindung neu, Wassertank und -Leitungen komplett reinigen

Unterwasseranstrich und viele viele viele Kleinigkeiten. 

 

Einen Bauchschmerz habe ich nun glaube ich weniger.

Ich - Wir - haben uns wahrscheinlich entschlossen, nun unsere gesamte Elektronik doch nicht komplett zu erneuern. 

Dieses hatten wir ja vor und in Deutschland soweit recherchiert, vorsortiert und durchgesprochen. Danke allen Helfern dort (Micha) 

Never change a running system.

Es ist alles 10 Jahre alt und könnte mal ersetzt werden. Claro. Es gibt vieles Neues, Besseres. Aber so richtig kaputt ist bei uns nix. Es schwächelt ein Plotter (Tochtergerät) , den ergänzen wir mit dem iPad. 

Es ist in Amerika alles gut zu bekommen - aber der Aufwand ALLES zu erneuern ist riesig und bedeutet fachlichen Höchstanspruch.

…..schaun wir mal. 

 

Es könnte uns schlechter gehen !

so...

 

oder so....

oder auch so.

Jüpiiii - Skibbi hat die Wlan Antenne neu montiert. Es geht!!  Wir empfangen an Bord und sind erreichbar. Ich brauche nicht irgendwo hin und Blog schreiben oder sonstige Büroarbeit erledigen. Herrlich. Danke!