29. Oktober 2017

Deltaville / Virginia

unser Landleben mit allen Facetten

 

Heute Nacht habe ich mal wieder mit euch gesprochen. Ich habe mir Gedanken gemacht, wie so einige unserer Freunde und Leser wohl unser Leben sich vorstellen. Oder auch nicht.

Das Leben im Wasser habe ich  in den letzten 2 ½ Jahren ausgiebig beschrieben.

Darum also unser Landleben.

 

Wenn Worldi an Land liegt, dann ist das Leben an Bord schon anders.

 

Wasser

Ok. Wir haben Wasserschläuche hier in der Werft liegen. Die zu benutzen erfordert natürlich erst einmal die richtigen Anschlüsse zu haben. In Amerika ist alles anders.

Erst einmal haben wir den Wassertank komplett geleert, als wir noch im Wasser waren,  da wir den Tank reinigen wollen.

Heute ist es soweit. Es regnet den ganzen Tag. 

Wir füllen seit unserer Ankunft hier kleine Wasserkanister mit dem hier vorhandenn Wasserschlauch voll und bedienen uns damit. Waschen ab, säubern irgendwas und irgenwen. 

Trinkwasser – was wir ja sonst selber machen – kaufen wir ein. 

Duschen sind hier in der Werft dicht bei unserem Schiff. Herrlich warme Duschen. Der Raum ist bei Hitze klimatisiert und bei Kälte erwärmt. Supidupi.

An Bord ist also nix mit Wasserhahn auf und laufen lassen. Da wird in einer Schüssel abgewaschen, der Ausfluss läuft nach unten am Schiffsrumpf ab,  aber  natürlich ohne Lebensmittelresten oder Kaffeesatz. Das wird in dem Yacht-WC versenkt.  Natürlich auch nerven die ach so häufigen Toilettenwege. Da eilen wir gen Duschhaus. 

 

Strom

Ok. Wir haben Landstromanschluss. Auch hierfür müssen wir die richtigen Adapter uns besorgen. Dazu noch einen Transformator, der die ankommenden 110 V umwandeln auf 230 V. Entweder wir nehmen Strom also über unseren vorhandenen Inverter oder über den neu gekauften „Step up and down Transformer“.  Nun läuft auch der Wasserkocher, Heizlüfter, Haarföhn und alle Ladegeräte über die Steckdosen.

 

Gas

Ok. In Deutschland/Europa bekommt man Butan, in Amerika Propan.

Unsere Gasflaschen, die kleinen blauen, werden trotz passendem Adapter hier nicht überall gefüllt. Die Vorschriften und die Vorsichtsmaßnahmen sind sehr streng. Deshalb haben wir uns entschlossen, eine US-Flasche zu besorgt. 

Oh nee, was man alles bedenken muss!! 

 

Was ist noch so anders ? 

Ok. Wir klettern die Leiter hoch und sind in unserem Heim. Das ist alles zu bewerkstelligen. Außer die Schleppereien nach dem Einkaufen. Da werden die schweren Teile hoch gestemmt. Na, auch gut, wenn man diese Muskeln trainiert.

 

Apropo Muskeltraining.

Ok. Der Skibbi ist ja so froh, wieder basteln zu können, sich wie ein Schlangenmensch von einer Backskiste zur anderen zu schwingen und seinen geschmeidigen Körper durch enge Luken zu quetschen. Na ja, und beim Werkzeug anreichen mache ich „Bauch-Beine-Po“.

 

Erlebnisse

Ok. Das bleibt natürlich total auf der Strecke. Jaja, kommt ja wieder, wenn wir auf Adventure Tour gehen. Aber hier ist der Hund begraben. Allmählich sind auch die letzten Bootsbesitzer hier von ihren Yachten verschwunden. Entweder auf Heimat Urlaub (Deutsche, Engländer,Kanadier) , oder halt zuhause (US-Bürger) oder wieder im Wasser. Für die US-Bürger endet die versicherungsbedingte Hurricanzeit am 1. November. Also begeben sich schon viele wieder ins Wasser gen Süden-Wärme-Bahamas :-)), 

Tagsüber ist hier in der Werft ordentlich Betrieb. Einige Yachtbesitzer geben die anfallenden Arbeiten in Auftrag.   Antifouling streichen, Motoren überprüfen, Elektrik checken etc. Das machen die „Engel“ der Stingray Point Boat Works. Früh um 7.30 beginnt hier das Leben. 

Einige US-Bootsbesitzer kommen selber morgens her mit ihren Autos, arbeiten und fahren abends wieder.

Am Wochenende dagegen ist es ruhig.

 

Nach getaner Arbeit erfreuen wir uns an einem leckeren Essen und einem schönen Film – Puschenkino. Es ist schwer, abends hier in Deltaville ansonsten Entspannung zu finden. Die meisten Restaurants und Lokale machen um 20 oder spätestens 21 Uhr zu.

 

Wir suchen auf der Website ein paar Ereignisse heraus. Art and Fishermen Festival war schon. Tagsüber. Mit guter Liveband sogar. Halloween  kommt noch. Wir sind gespannt. 

 

 

 

Neuer Namenszug

Nähstübchen für Sonnen-/Regenschutz. Sonnenschutz außen ist nicht nur um die Wärme der Sonne fern zu halten. Durch die UV Strahlen leiden die Plexifenster -  und werden so geschützt. 

 

Dingi-Motor-Überzug

Ein bisschen Spaß muss sein. Doch bloß nicht Abends mit nächtlicher Stimmung. Das wird hier alles tagsüber abgearbeitet. Sogar die tolle Band.

Malarbeiten - erster Antifouling anstrich. Der zweite kommt in Baby-blau. Es gibt  hier leider keine größere Farbauswahl für unser Trilux 33

Zur Zeit erfreuen wir uns jeden Tag, ein paar Dinge von unserer Liste erledigen zu können, auch wenn immer wieder etwas dazu kommt. 

 

Wenn wir dann einmal fertig sind mit den meisten großen Arbeiten, werden wir uns wohl nochmal ein Auto mieten und ein paar Tage auf Entdeckungs- und Einkaufsfahrten gehen.

Schaun wir mal.